Zahlen der Schulabgänger gehen stark zurück
Weniger Lehrverträge abgeschlossen
Mühldorf - Die Ausbildungsbetriebe in der Region bekommen den demografischen Wandel, aber auch die Folgen der Konjunkturkrise zu spüren: Bis zum 31. Dezember des vergangenen Jahres begannen 899 Jugendliche in den Landkreisen Altötting-Mühldorf bei Industrie-, Handels- oder Dienstleistungsunternehmen eine Lehre. Das sind 11,2 Prozent weniger als im Rekordausbildungsjahr 2008. Dies geht aus der aktuellen Statistik der IHK für München und Oberbayern hervor. Bayern- und oberbayernweit schlossen die Unternehmen 10,7 oder 9,5 Prozent weniger neue Ausbildungsverträge ab als im Vorjahr.
Im Landkreis stellten die Unternehmen 444 neue Auszubildende ein, 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Gesunken ist ebenfalls die Anzahl der Neuverträge im Einzelhandel (74 neue Lehrverträge, Vorjahr 81), in der Metalltechnik (85, Vorjahr 92) und in der chemischen Industrie (14, Vorjahr 20).
"Der Rückgang ist keineswegs nur eine Folge der Konjunkturkrise", betont Ingrid Obermeier-Osl, Vorsitzende des IHK-Gremiums Altötting-Mühldorf. Die Unternehmen hätten vielmehr Probleme, ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. "Die Folge ist, dass immer mehr Lehrstellen unbesetzt bleiben", warnt Obermeier-Osl. Während sich die demografische Entwicklung nicht mehr umkehren ließe, müssten jetzt die Anstrengungen und finanziellen Mittel im Bildungsbereich umso größer sein, forderte die Vorsitzende.
Siehe auch "Die gute Nachricht" auf dieser Seite. re