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56-Jähriger Waldkraiburger in Traunstein vor Gericht

Busfahrer-Prozess: Zwei mutmaßliche Missbrauchs-Opfer erneut im Zeugenstand

Der Prozess gegen einen Busfahrer aus Waldkraiburg ist am Landgericht Traunstein gestern fortgesetzt worden. Ihm wird der sexuelle Missbrauch dreier Buben unter 14 Jahren vorgeworfen.
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Der Prozess gegen einen Busfahrer aus Waldkraiburg ist am Landgericht Traunstein fortgesetzt worden. Ihm wird der sexuelle Missbrauch dreier Buben unter 14 Jahren vorgeworfen.
  • VonMonika Kretzmer-Diepold
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Der Prozess gegen einen 56-Jährigen aus Waldkraiburg wegen schweren sexuellen Missbrauchs ist weitergegangen. Zwei mutmaßliche Missbrauchsopfer werden nochmals angehört.

Traunstein/Waldkraiburg/Rosenheim - Unter dem Verdacht, drei Buben unter 14 Jahren schwer sexuell missbraucht zu haben, steht ein 56-jähriger Busfahrer aus Waldkraiburg. Die Jugendschutzkammer am Landgericht Traunstein mit Vorsitzender Richterin Heike Will prüft mit Hilfe der Opfer und Dutzender Randzeugen  seine Schuld - voraussichtlich an noch mindestens sieben Terminen bis Ende Januar 2023. Die Hauptverhandlung wird am Freitag, 2. Dezember, um 9.30 Uhr mit weiteren Zeugen, darunter die Ehefrau und der Bruder des Angeklagten, fortgeführt.

Zwei der schon vom Gericht vernommenen mutmaßlichen Missbrauchsopfer werden nochmals in den Zeugenstand treten – am 7. und 14. Dezember. Bei beiden Anhörungen, wieder mit Hilfe von Videotechnik, bleibt die Öffentlichkeit ausgeschlossen, wie die Vorsitzende Richterin auf Frage bestätigte. 

Den Opfern gedroht

Der Busfahrer war gemäß Anklage der Staatsanwältinnen Karin Hahn und Helena Neumeier zwischen Herbst 2019 und Sommer 2021 auf Linien im Landkreis Rosenheim eingeteilt. Er soll seine Opfer – anfangs erst neun beziehungsweise 13 Jahre alt -  dabei angesprochen haben. Mal soll er sie zu Gratisfahrten eingeladen, mal Geschenke wie Zigaretten in Aussicht gestellt haben. Nach dem Kennenlernen soll er die Buben in seiner Freizeit von zu Hause abgeholt haben. In seiner Wohnung, in der einer Bekannten und in seinem Privatauto an abgelegenen Orten sollen sich die 32 besonders schweren Missbrauchstaten und vielfachen Vergewaltigungen ereignet haben. Die Opfer sollen von dem Angeklagten unter Drohungen bis hin zum „Umbringen“ zum Schweigen gezwungen worden sein. Der Fall kam ans Licht, als Eltern Mitte Juli 2021 nach ihrem abgängigen Sohn suchten.

Busfahrer streitet alles ab

„Alles Lüge. Ich bin nur meiner Arbeit nachgegangen“, behauptete der 56-Jährige am ersten Prozesstag. Er vermutete eine „Falle“, ein „Komplott der Eltern“ gegen sich. Seither hat er in dem aufwendigen Prozess kein Wort mehr gesagt, einzig seinen Verteidiger, Andreas Knoll aus Waldkraiburg, reden lassen. Seit letzter Woche sitzt der Busfahrer übrigens wieder in Untersuchungshaft – wegen ähnlicher neuer Vorwürfe.

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