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Wichtiger Austausch in den Landkreisen

Unterstützung für Betriebs- und Dorfhelfer

Wahlleiter Veit Hartsperger (von links) beglückwünscht die neue stellvertretende Mühldorfer Stationsleiterin Kristina Keilhacker, die scheidende Altöttinger Stationsleiterin Marie-Luise Fritzenwenger, ihre Nachfolgerin Rita Hecker und den wiedergewählten Mühldorfer Stationsleiter Michael Hausperger.
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Wahlleiter Veit Hartsperger (von links) beglückwünscht die neue stellvertretende Mühldorfer Stationsleiterin Kristina Keilhacker, die scheidende Altöttinger Stationsleiterin Marie-Luise Fritzenwenger, ihre Nachfolgerin Rita Hecker und den wiedergewählten Mühldorfer Stationsleiter Michael Hausperger.

Bei der Ausschusssitzung der KDBH-Stationen Altötting und Mühldor wird Veit Hausperger bestätigt und Kristina Keilhacker zur Stellvertreterin gewählt.

Mettenheim – Wenn eine Landwirtin oder ein Landwirt durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit plötzlich ausfallen, braucht ihr Betrieb rasch eine Unterstützung durch eine Dorfhelferin oder einen Betriebshelfer. In den Landkreisen Altötting und Mühldorf helfen in solchen Fällen die beiden Stationen der Katholischen Dorfhelferinnen und Betriebshelfer GmbH (KDBH GmbH), einer vom Bayerischen Bauernverband (BBV) und dem Landescaritasverband Bayern getragenen gemeinnützigen Einrichtung.

Über sie vermittelt der Maschinenring Altötting-Mühldorf derzeit sechs Dorfhelferinnen, eine Hauswirtschafterin, eine Praktikantin und sieben Betriebshelfer. Hinzu kommen 14 Selbstständige, die bei Bedarf hinzugezogen werden. Das berichtete Erika Unterstraßer, die beim Maschinenring für Dorfhelferinnen und die Betriebshilfe zuständig ist, bei der Ausschusssitzung der KDBH-Stationen Altötting und Mühldorf am 9. Februar. Sie findet während der fünfjährigen Amtsperioden ein- bis zweimal statt und dient in erster Linie dem Informationsaustausch.

„Hauptsächlich vermitteln wir an landwirtschaftliche Betriebe, aber wenn es die Kapazität zulässt, unterstützen wir auch private Haushalte, zum Beispiel mit kleinen Kindern, deren Mama erkrankt ist, oder ältere Menschen, bei denen die Kasse wegen Krankheit den Haushalt unterstützt“, erklärte Unterstraßer.

Nicht alle Arbeitsstunden abgedeckt

Wichtig sei dabei ein gegenseitiger Austausch, damit die Einsatzkräfte mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten mit dem Betrieb oder der Familie harmonieren. Das betonte auch Johann Huber, der beim Maschinenring für die Betriebshilfe zuständig ist. Er berichtete, dass die bei der KDBH in Landshut fest angestellten Mitarbeitenden beider Sparten im Jahr 2022 auf 16 048 Stunden gekommen seien, was rund 1000 Stunden mehr als 2021 gewesen seien.

Nicht alle diese „sozial notwendigen“ Arbeitsstunden werden von Versicherungen abgedeckt, wie Veit Hartsperger, Leiter der Geschäftsstelle Töging - Eggenfelden des Bayerischen Bauernverbands (BBV), bei der Versammlung erläuterte. Deshalb komme seiner Geschäftsstelle im Zusammenspiel mit der KDBH als Arbeitgeberin und dem Maschinenring als Einsatz-Vermittler die Rolle zu, über die Organisation von Spenden Deckungslücken zu beheben.

„Rund 40 000 Euro an Zuschüssen pro Jahr brauchen wir für alle beteiligten Landkreise, um die Mitarbeitenden bezahlen zu können, auch wenn einmal weniger Verrechnungsstunden anfallen“, erklärte Hartsperger. „Darauf sprechen wir in unregelmäßigen Abständen die Landkreise, Gemeinden, Städte und Märkte, Pfarrkirchenstiftungen und Jagdgenossenschaften an“.

Der Landkreis Mühldorf habe seiner Station für das letzte Jahr 7000 Euro zugesagt. Die Kommunen dort spendeten 4896 Euro, die Kirchenstiftungen 2484 Euro und die Jagdgenossenschaften 1614 Euro. Für den Landkreis Altötting seien 2022 insgesamt 20 734 Euro an Spenden zusammengekommen. 6500 Euro vom Landkreis, 5592 Euro von Städten und Gemeinden, 3681 Euro von Pfarrämtern und Kirchenstiftungen sowie 460 Euro von Jagdgenossenschaften.

Zusätzlich habe die Milcherzeugergemeinschaft Altötting-Mühldorf anlässlich ihres Jubiläums 4500 Euro an Spenden von Molkereien entgegengenommen und der Station Altötting gestiftet. Auf Anregung Hartspergers beschlossen die Teilnehmer einstimmig, die Hälfte davon der Station Mühldorf zu überweisen und trotz der vielerorts angespannten Finanzlage auch in diesem Jahr wieder mit Briefen an Politiker und Gemeinden in beiden Landkreisen zu Spenden aufzurufen.

Neue Beratung des BBV

Die Dorfhelferinnen und Betriebshelfer informierte Hartsperger über die neue sozioökonomische Beratung des BBV und der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft SVLFG. Sie finanzieren Landwirte, die zum Beispiel vor schwierigen, belastenden Entscheidungen stehen, bis zu 20 Beratungsstunden im Wert von bis zu 2500 Euro.

In wirtschaftlich schwierigen Situationen komme es vermehrt zu Unfällen oder Krankheitsfällen, dem solle über das Programm vorgebeugt werden. „Die Dorfhelferinnen und Betriebshelfer sollten dies in den Betrieben ansprechen. Es gibt dafür ausgebildete Mediatoren“, riet Hartsperger.

Über die Einsätze der Dorfhelferinnen und Betriebshelfer berichteten (stehend) Erika Unterstraßer und Johann Huber vom Maschinenring Altötting-Mühldorf.

Neuwahl bringt eindeutiges Ergebnis

Nach den Wahlen im BBV standen auch bei der Ausschusssitzung Wahlen an. Die Altöttinger Stationsleiterin Marie-Luise Fritzenwenger wollte ihren Vorsitz nach mehr als 20 Jahren abgeben. Sie erklärte zum Abschied, sie habe als Kreisrätin in Kreistagssitzungen immer die Bürgermeister auf die Dorf- und Betriebshelfer angesprochen.

Die Versammlung folgte einstimmig dem Vorschlag des Wahlleiters Veit Hartsperger und wählte Rita Hecker zur neuen Stationsleiterin. Sie ist seit drei Jahren Ortsbäuerin in Teising. Sie und ihr Mann Johann halten 55 Milchkühe und er betreibt mit einem Freund eine Biogasanlage.

Anschließend wurde Michael Hausperger, seit 14 Jahren Erster Bürgermeister von Oberbergkirchen, als Stationsleiter für Mühldorf ebenso einstimmig wiedergewählt. Er bekleidet dieses Amt seit neun Jahren. Zur stellvertretenden Leiterin der Station Mühldorf wurde abschließend ebenso geschlossen Kristina Keilhacker aus Ramsau gewählt. Ihr Milchviehbetrieb besitzt 60 Kühe. Die Amtsperiode aller Neugewählten beträgt jeweils fünf Jahre.

Zum Abschluss stellte sich Maria Stöckl als neue Geschäftsführerin der KDBH Landshut vor. Sie hat ihren Dienstsitz in Kirchdorf im Landkreis Mühldorf. Begleitet wurde sie von Alexandra Bohn, Kreisgeschäftsführerin der Caritas-Zentren Mühldorf und Ebersberg.

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