großartiges Zeichen der Hilfsbereitschaft. Zudem habe es 244 000 Asylanträge gegeben, davon 220 000 Erstanträge. Allein im Januar und im Februar 2023 seien knapp 59 000 Asylanträge neu gestellt worden. Aufs Jahr gerechnet müsse also mit deutlich über 300 000 Asylanträgen gerechnet werden. Eine so große Zahl von Flüchtlingen und zusätzlich von Asylbewerbern werde Deutschland „an die Grenzen dessen bringen, was die Gesellschaft noch bereit ist zu akzeptieren“, warnt der Unions-Fraktionschef.
Deshalb seien jetzt ein nationaler Kraftakt und eine intensive Zusammenarbeit innerhalb der EU nötig, fordert die Rosenheimer CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig. „Die Außengrenzen brauchen effektive Schutzmaßnahmen. Unsere Forderung: Entscheidungszentren bereits an den EU-Außengrenzen. Personen ohne Bleiberecht müssen zurück in ihre Herkunftsländer oder in Drittstaaten. Es braucht schnellere Identitätsklärungen. Wir haben einen umfangreichen Maßnahmenplan erarbeitet, wir sind gesprächsbereit, jetzt ist es an der Ampel, die Warteposition zu verlassen und endlich umzusetzen.“
Der Unions-Fraktionschef kündigte noch am Donnerstagabend eine Initiative im Bundestag an, um gemeinsam mit der
Bundesregierung einen Beitrag zur Krisenbewältigung zu leisten. „Die derzeitige Lage erfordert den Zusammenhalt aller politischen Entscheidungsträger und vor allem die schnelle Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen“, zeigt sich Bernhard Kern hoffnungsvoll.
Otto Lederer ist überzeugt: „Der Asylgipfel war ein wichtiger Schritt und unterstreicht die Geschlossenheit der Kommunen bezüglich ihrer Forderungen.“ Max Heimerl hofft, „dass die klaren Botschaften von Bundeskanzler Scholz und seinem Kabinett auch gehört werden, ein Problembewusstsein einsetzt und unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden, damit die Zuweisungen von Flüchtlingen reduziert und den Aufnahmekapazitäten bei uns vor Ort angepasst werden.“
„Wir brauchen eine Flüchtlingspolitik mit Herz UND Verstand!“ fasst es Siegfried Walch abschließend zusammen.
cz mit Material der dpa