Stabile Aktivenzahlen
Trotz pandemiebedingter Einschränkungen: Aschaus Jugendkapelle wächst trotz Corona
Der Musikverein Aschau blickt auf drei ereignisreiche Jahre zurück und nutzt die erste Versammlung seit Langem für Ehrungen.
Aschau – Mit Mitgliederehrungen, einem Rückblick auf die vergangenen Monate und viel Musik hielt der Musikverein Aschau seine Jahreshauptversammlung ab. Im Rechenschaftsbericht des Vorstands ließ stellvertretende Vorsitzende Stefanie Greibl – erster Vorsitzender Wolfgang Duschek war wegen Krankheit verhindert – die vergangenen Vereinsjahre Revue passieren.
Ausgefallene Feste einfallsreich ersetzt
Die Mitgliederzahl im Verein ist mit insgesamt 488 Aktiven und Passiven leicht rückläufig, es sind mehr Mitglieder verstorben als in früheren Jahren. Allerdings konnte der Musikverein einen kleinen Zuwachs an aktiven Musikern verzeichnen. „Von unseren 104 Aktiven befinden sich derzeit 48 in Ausbildung im Einzelunterricht“, berichtete Greibl.
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Das Vereinsjahr 2019 war noch von Veranstaltungen, Musikfesten und Auftritten der Blaskapelle geprägt. Nach dem Jahresabschlusskonzert fand Anfang 2020 noch die Faschingshochzeit als gemeinsame Veranstaltungen mit dem Trachtenverein statt, bevor mit Ausbruch der Pandemie alle geplanten Termine abgesagt werden mussten. Die Proben konnten zwar unter Einschränkungen stattfinden, Auftritte waren aber kaum möglich. Das Jahr 2021 begann der Verein mit der vorsichtigen Planung kleinerer Veranstaltungen, die mehrheitlich durchgeführt werden konnten.
Maibock-Anstich durch Brezen-Aktion ersetzt
„Unseren Maibock-Anstich haben wir durch eine Brezen-Aktion mit der Bäckerei Greimel und ein Essen-To-Go-Angebot mit dem Bräustüberl ersetzt“, so Greibl. „Für das ausgefallene Sommerfest gab es ein Konzertwochenende im Bräustadl. Dabei konnten die Blaskapelle, die Jugendkapelle und die Altboarische Blasmusik auftreten.“ Das Jahresabschlusskonzert fiel erneut wegen Corona aus. Auf das kommende Vereinsjahr blickt der Verein zuversichtlich.
Geschäftsjahr 2019 mit Verlust abgeschlossen
Die Proben können wieder regelmäßig stattfinden und die Jugend- und die Blaskapelle planen mehrere Auftritte. Die Pandemie-Jahre hatten auch Auswirkungen auf die finanzielle Lage des Vereins, was durch den Bericht der Kassiererin Ingrid Fleischer deutlich wurde. Wegen größerer Anschaffungen für die Sommerfest-Küche und den Kauf des Kopierers für den Proberaum wurde das Geschäftsjahr 2019 mit Verlust abgeschlossen. Auch die fehlenden Einnahmen 2020 führten zu einem negativen Ergebnis. Erst die Ersatzveranstaltungen sorgten dafür, dass 2021 sogar ein Gewinn erwirtschaftet werden konnte.
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„Den Großteil unserer Ausgaben machte der Musikunterricht aus, der wegen Corona teilweise online abgehalten wurde“, führte Fleischer aus. „Es war für uns aber keine Option, den Musikunterricht einzustellen. Die Motivation der Musikschüler ein Instrument zu erlernen sollte ja erhalten bleiben.“ Da der Verein aber Rücklagen hatte, ist er allgemein in einer guten finanziellen Lage.
Bayerisch-böhmisch, aber auch modern
Von den Höhen und Tiefen im Probenbetrieb berichtete Dirigent Alexander Terre. Er freute sich, dass die Musiker trotz vieler Pausen immer wieder zum Proben gekommen waren. „Mein großer Stolz ist die Jugendkapelle, die sogar einen deutlichen Zuwachs bekommen hat“, so Terre. „Die jungen Musiker verstehen sich gut, proben gerne und sind immer da, wenn Helfer gebraucht werden. Ich hoffe, das bleibt so.“ Als Dirigent möchte er der bayerisch-böhmischen Blasmusik treu bleiben, aber weiterhin moderne Stücke mit in das Programm der Blaskapelle aufnehmen.
Jungmusiker legen Leistungsabzeichen ab
Da Jugendleiterin Johanna Bruckeder verhindert war, berichtete Ingrid Fleischer von der Jugendarbeit: „Einige Auszubildende haben die Prüfungen zum Leistungsabzeichen in Bronze und Silber abgelegt, die Termine und Prüfungen fanden meist online statt. Ihre Abzeichen bekommen die Jungsmusiker beim nächsten Jahresabschlusskonzert.“ Zwar konnte sie selten ihr musikalisches Können unter Beweis stellen, dafür wurden Zusammenhalt und Freundschaften in der Jugendkapelle gestärkt.
Drei Mitglieder für 50 Jahre Treue geehrt
Gemeinsam mit Aschaus Bürgermeister Christian Weyrich ehrte Steffi Greibl zwölf Mitglieder für ihre 25-jährige Mitgliedschaft im Verein. 21 Mitglieder konnten für 40 Jahre und drei für 50 Jahre Vereinstreue geehrt werden. Eine Urkunde für 50 Jahre Treue zum Musikverein erhielten drei Mitglieder. Fünf Mitglieder unterstützen den Verein seit 60 Jahren: Anton Langrieger, Franz Xaver Niedersüß, Franz Scheitzeneder, Konrad Maier und August Huber.