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Schon wieder ein Rekordhaushalt: Marktgemeinde Buchbach steht gut da

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Von: Harald Schwarz

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So soll der neue Bauhof aussehen, der auf dem Gelände zwischen Wertstoffhof und Beachvolleyballplatz entstehen soll. Dort wird auch Platz für einen Jugendtreff sein.
So soll der neue Bauhof aussehen, der auf dem Gelände zwischen Wertstoffhof und Beachvolleyballplatz entstehen soll. Dort wird auch Platz für einen Jugendtreff sein. © (reinharddeinböck)

Die Marktgemeinde hat wieder einen Doppelhaushalt aufgestellt. Dabei zeigt sich, dass die Buchbacher Unternehmen gut durch die Corona-Krise gekommen sind. Kämmerer Philipp Junger hat rund 4,5 Millionen Euro Gewerbesteuer für das laufende Jahr eingeplant. Doch das ist noch nicht alles.

Buchbach – Im kommenden Jahr sollen noch einmal 3,5 Millionen Euro dazukommen.

Allerdings muss die Marktgemeinde auch in den beiden Haushaltsjahren viel investieren: So stehen unter anderem der Bau des neuen Bauhofes sowie die Erweiterung der Kinderkrippe in Buchbach, umfangreiche Sanierungsmaßnahmen bei der Kläranlage und notwendige Sanierungen beim Kanalnetz auf der Agenda. Dazu kommen der Kauf von neuen Flächen für Bau- oder Gewerbegebiete sowie die Erschließung.

Schulden der Marktgemeinde werden mehr

Kämmerer Philipp Junger warnt im Vorbericht des Haushaltsentwurfes, dass sich der Schuldenstand durch die enormen Investitionen bis zum Ende des Finanzplanungszeitraumes kräftig erhöhen werde. Die Verschuldung wird bis 2025 bei rund 4,9 Millionen Euro liegen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1540 Euro entspricht. Zudem muss die Marktgemeinde zur Finanzierung der Investitionen im Jahr 2022 etwas mehr als 1,5 Millionen Euro und im Jahr 2023 noch einmal rund 2,2 Millionen Euro an Krediten aufnehmen. Das bedeutet, dass es beim Vermögenshaushalt im Jahr 2022 keinen rechnerischen Sollüberschuss geben wird. Somit kann die Rücklage nicht erhöht werden.

Fehlbeträge können durch Rücklagen gedeckt werden

Doch Junger ist zuversichtlich, dass die voraussichtlichen Fehlbeträge in den Planungsjahren 2023 bis 2025 neben den Kreditaufnahmen über eine Entnahme aus der Rücklage ausgeglichen werden können. Allerdings liegen die Einnahmen im Verwaltungshaushalt nach wie vor weit über den Ausgaben, sodass in jedem Jahr eine Zuführung zum Vermögenshaushalt möglich ist. Sie liegt in diesem Jahr bei geschätzten 1,9 Millionen Euro, im Jahr 2023 bei rund 806 000 Euro. Nichtsdestotrotz werden die Rücklagen der Marktgemeinde am Ende des Planungszeitraumes, sprich Ende 2025, nur noch rund 562 000 Euro betragen. Deshalb rät der Kämmerer, sich Jahr für Jahr bei den Investitionen alternative Finanzierungsformen zu überlegen, da ein Einbruch auf der Einnahmenseite des Verwaltungshaushaltes fatale Folgen haben könnte.

Erneut ein Rekordhaushalt

Kämmerer Philipp Junger betont aber auch, dass der Verwaltungshaushalt für 2022 mit einem Volumen von beinahe 9,6 Millionen Euro erneut ein Rekordhaushalt ist. Die Entwicklung der kommenden Jahre sieht aber rückläufige Ansätze vor.

Aufgrund der Steuerkraft der Marktgemeinde wird sie auch in den kommenden Jahren keine Schlüsselzuweisungen bekommen. Der Gesamthaushalt hat ein Volumen von etwas mehr als 15 Millionen Euro in 2022, in 2023 von rund 15,6 Millionen Euro. Der Marktgemeinderat nickte den Haushalt einstimmig und ohne große Diskussion ab.

Die geplanten Investitionen

In den kommenden beiden Jahren muss die Marktgemeinde viel Geld ausgeben. Die wichtigsten Investitionen sind:

Hochbau2022 : rund 1,1 Millionen Euro.

Hochbau2023 : rund 3,6 Millionen Euro.

Grunderwerb2022 :

rund 1 Million Euro.

Grunderwerb2023 :

rund 1 Million Euro.

Straßenausbau2022 :

rund 510 000 Euro.

Straßenausbau2023 :

rund 327 000 Euro

Wasserversorgung2022 : rund 103 000 Euro.

Wasserversorgung2023 : rund 33 000 Euro.

Entwässerung2022 :

rund 372 000 Euro.

Entwässerung2023 :

rund 930 000 Euro.

Breitbandausbau2022 : rund 1,1 Millionen Euro

Breitbandausbau2023 : rund 37 000 Euro.

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