So wird das Logistikzentrum in Altmühldorf aussehen
Erstmals Pläne für Kingdom Parc-Gelände vorgestellt - doch zwei wesentliche Fragen bleiben offen
- VonMarkus Honervogtschließen
Jetzt hat der Käufer des Kingdom Parc-Geländes seine Pläne für eine große Lagerhalle am Rande Altmühldorfs vorgestellt. Vieles ist damit klar, zwei entscheidende Fragen aber bleiben offen.
Mühldorf - Der Plan für das Logistikzentrum auf dem Gelände des Kingdom Parcs, das sagte Stadtbaumeisterin Birgit Weichselgartner vor dem Mühldorfer Bauausschuss, entspricht dem Bebauungsplan. Einer Genehmigung stand deshalb aus Sicht des Ausschusses nach monatelangen Diskussionen nichts mehr entgegen. Die Mitglieder sprachen sich einstimmig dafür aus. Und trotzdem blieb bei einigen Bauausschussmitgliedern Unwohlsein.
Das sind die nackten Zahlen, des geplanten Logistikzentrums am Rand von Altmühldorf: 19.000 Quadratmeter Grundfläche, 12,50 Meter Höhe, 216 Meter Länge und 84 Meter Breite. Das Dach wird komplett von einer Photovoltaikanlage bedeckt. Welche Firmen dort einziehen werden, ist weiter offen.
Alle Vorgaben eingehalten
Stadtbaumeisterin Weichselgartner betonte, dass sich der Investor an die abgesprochenen Vorgaben gehalten habe: „Das passt grundsätzlich zu dem Bebauungsplan. Dass dort, wie von manchen befürchtet, anders gebaut werde, ist aus diesen Plänen nicht zu sehen.“ Sie geht davon aus, dass das auch für alle weiteren Absprachen gelten wird.
Denn die sind auch künftig nötig, wie einige Mitglieder des Bauausschusses betonten. Vor allem die Frage der künftigen Verkehrsregelung spielt weiter eine wichtige Rolle. Gottfried Kirmeier (SPD) forderte: „Ich bin immer noch der Meinung, dass bereits der Bauverkehr über den Kreisverkehr abgewickelt werden muss. Dazu brauchen wir schon jetzt eine verkehrsrechtliche Regelung.“ Er fürchtet: „Sonst fahren die immer durch Altmühldorf durch.“
Verträge mit Mietern stehen noch aus
Stadtbaumeisterin Weichselgartner wies erneut auf Absprachen mit dem Investor hin: „Der Bauherr muss das in seine Verträge mit den Baufirmen reinnehmen. Das bringt viel mehr als eine verkehrsrechtliche Anordnung.“ Sie sprach von guten Erfahrungen im neuen Baugebiet an der Eichkapelle. Bürgermeister Michael Hetzl (UM) betonte, dass Verkehrsregeln nicht im Bebauungsplan festgelegt werden könnten. „Es ist mit dem Investor abgesprochen, dass der Verkehr nicht durch Altmühldorf fahren darf.“
Die Grünen sind noch immer nicht glücklich mit dem „Bau einer Logistikhalle auf einem Filet-Grundstück der Stadt“, wie Stephan Schinko sagte. „Wenn sich aber der Bauwerber an die Vorgaben des Bebauungsplans hält, müssen wir dem zustimmen.“ Schinko wollte wissen, wer die Nutzer des Logistikzentrums sein werden. „Wir wüssten schon gerne, ob die Firma uns noch etwas anderes bringt als Verkehr.“
Nach Angaben von Bürgermeister Hetzl steht noch nicht fest, wer in die Halle einziehen wird. „In einem solchen Stadium entscheiden sich die Firmen noch nicht, erst, wenn die Planung schon weiter ist.“ Das werde der Stadtverwaltung auch von anderen Firmen bestätigt.
Verkehr bleibt entscheidendes Thema
Stadtbaumeisterin Weichselgartner betonte, dass die Stadt Baurecht nicht nach Belieben gewähren könne an Firmen, die sie haben wolle, und es allen anderen verweigern.
Das bestätigte Karin Zieglgänsberger (UM). „Es ist keine Gewerbefläche der Stadt. Es ist ein Grundstück, auf dem es ein Baurecht gibt und das einem Investor gehört.“ Die Stadt habe erfolglos versucht, das Grundstück zu kaufen, was nicht gelungen sei. „Wir können als Stadt das Baurecht nicht einfach verweigern.“
Stefan Lasner (CSU) wies darauf hin, dass der Investor zugesagt habe, die Beschilderung so anzubringen, dass Lastwagen und Transporter Richtung Kreisverkehr abbiegen müssten.