Spendenbereitschaft ungebrochen
„Musemoaster“ Eibelsgruber sammelt: Hauner‘sche Kinderklinik freut sich über warmen Geldregen
- VonJosef Enzingerschließen
Selbst die Corona-Pandemie tat der Spendenbereitschaft der Bevölkerung rund um Neumarkt-St. Veit keinen Abbruch. Die Möglichkeiten, öffentlich aufzutreten, waren zwar seit Beginn der Pandemie schwierig. Dennoch schaffte es Sepp Eibelsgruber, auch in diesem Jahr wieder reichlich zu sammeln.
Neumarkt-St. Veit - 19.000 Euro waren es im vergangenen Jahr. 2022 macht der Betrag immerhin 11.500 Euro aus, den der Neumarkt-St. Veiter Musemoaster Sepp Eibelsgruber auf den symbolischen Spendenscheck malen durfte. Mit diesem machte sich der Neumarkter, wie jedes Jahr, auf den Weg nach München, um den Geldsegen über die Hauner‘sche Kinderklinik zu gießen. „Wir steuern allmählich auf die Viertelmillion Euro zu“, kündigt Eibelsgruber erfreut an, und er meint damit die Gesamtspendensumme, die er zusammen mit seiner Kapelle, den Freunden der Blasmusik, in den zurückliegenden 20 Jahren gesammelt hat.
Konzerte 2022 fielen wegen Corona aus
Denn seit 2002 gibt es seine Benefizkonzerte im Gasthaus Zens in Hofthambach. Corona-bedingt mussten diese im vergangenen Jahr ausfallen. In diesem Jahr jedoch hatte der Musemoaster zwar zwei Termine vorgesehen. Doch abermals machten ihm die Corona-Pandemie und die hohe Inzidenz einen Strich durch die Rechnung. Also tingelte Eibelsgruber mit kleinen Besetzungen durch die Lande, spielte in Wirtshäusern beziehungsweise in deren Biergarten und die Zuhörer bedankten sich mit Geldbeträgen, die auch in diesem Jahr wieder den krebskranken Kindern in der Münchener Klinik zugutekommen. In 20 Jahren waren das genau 216.900 Euro.
Töpferschwein „August“ sammelt fleißig mit
Einen kleinen Anteil daran hatte das Sparschwein „August“, das Bürgermeister Erwin Baumgartner (UWG) schon im vergangenen Jahr getöpfert und das er in der Bücherei im Herzoglichen Kasten für freiwillige Spenden zugunsten der Hauner‘schen Klinik aufgestellt hatte. „August hat nunmehr fast ein Jahr Dienst in der Bücherei im Herzoglichen Kasten getan und fleißig gesammelt!“
Am Ende war es dann doch ein kleiner Berg an Geldscheinen und Münzen, insgesamt 252,20 Euro, welche die Bücherei-Besucher in das Sparschwein geworfen hatten und die nun bei der Leerung in der Kinderklinik zum Vorschein gekommen sind. Mit dem Geld sollen nun kleine Geschenke gekauft werden und die Kinder können sich dann, zum Beispiel nach einer Blutabnahme, etwas aus der sogenannten Piks-Kiste aussuchen..
Hauner‘sche Kinderklinik erhält weiterhin Musiktherapie
Und auch Eibelsgrubers Tausender-Beträge werden weiterhin einer sinnvoller Nutzung zugeführt. „Das Geld wird weiterhin zur Musiktherapie der kleinen Patienten verwendet“, berichtet Eibelsgruber, als er das Geld in den vergangenen Tagen nach München brachte. Und diese Musiktherapie ist Gold wert, wie ihm auch die Professorin der Klinik, Dr. Irene Schmid, beim Besuch in München erklärt hat. Die kleinen Patienten würden durch die Musiktherapie abgelenkt von ihrer Erkrankung und schöpfen daraus auch Kraft, mit ihrer Krankheit zu leben und dagegen anzukämpfen.
Musiktherapie heilt die kleinen Seelen
Dazu hatte Dr. Schmid auch noch eine schöne Geschichte parat: „Als vor Kurzem eine jugendliche Patientin gesund entlassen werden konnte, sagte sie: Neben der zunehmenden Heilung erinnert sie sich immer gerne an die wöchentlichen Stunden mit der anwesenden Musiktherapeutin!“
Und der Musemoaster bleibt motiviert
Ein Ansporn für die Zukunft, freut sich Eibelsgruber, der bereits die Termine der nächsten Konzerte nennen kann. Am 25. und 26. Februar finden diese im Gasthaus Zens statt. Hoffentlich. Und wenn nicht, dann ist der Musemoaster sicherlich genauso kreativ wie in den Jahren zuvor, damit er für die Schwächsten der Gesellschaft wieder Geld sammeln kann.