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Neuer Kunstrasenplatz am Sportgelände

Aschauer Prestige-Objekt nimmt wichtige Hürde: Prompt tun sich neue Probleme auf

Im Anschluss an den bestehenden Sportplatz soll in den nächsten Jahren ein neuer Multifunktionsplatz mit Kunstrasen, Volleyballfeld und Pumptrack für Mountainbikes entstehen. Dafür muss die Baumreihe weichen.
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Im Anschluss an den bestehenden Sportplatz soll in den nächsten Jahren in Aschau am Inn ein neuer Multifunktionsplatz mit Kunstrasen, Volleyballfeld und Pumptrack für Mountainbikes entstehen. Dafür muss die Baumreihe weichen.

Der geplante Multifunktionsplatz in Aschau am Inn hat eine wichtige Hürde genommen. Dennoch ist die Freude nicht ungetrübt. Wie es jetzt weiter geht.


Aschau am Inn ­­- Der Multifunktionsplatz am Sportgelände in Aschau ist, zumindest was die Bauleitplanung angeht, „auf der Zielgeraden“. So brachte Bürgermeister Christian Weyrich (CSU) die aktuelle Lage rund um die geplante Erweiterung des Sportgeländes in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates auf den Punkt. Mit dem notwendigen Feststellungs- und Satzungsbeschluss sei man dem Projekt schon sehr nahegekommen. „Die Erweiterung des Sportgeländes ist ein wichtiger Schritt in der Ortsentwicklung und sowohl für den Sportverein als auch zur Freizeitgestaltung der Bevölkerung ein bedeutender Zugewinn an Attraktivität und Qualität”, so Weyrich.

Bundesregierung streicht ersatzlos das Förderprogramm

Bereits im November 2021 wurde von der Gemeinde ein Förderantrag nach dem Bundesprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ gestellt. Diese Förderung hätte bei förderfähigen Kosten von 1,6 Millionen Euro immerhin 90 Prozent betragen – aber daraus wurde leider nichts. Im vergangenen Juli lag ein Schreiben der Regierung von Oberbayern im Briefkasten des Rathauses mit der schlechten Nachricht: Das Aschauer Projekt könne im Jahr 2022 nicht mehr berücksichtigt werden.

Sofort fragte Aschau nach: Wenn nicht 2022, dann wenigstes 2023? Ab wann denn in diesem Jahr die Möglichkeit zur Antragstellung bestehe? Wieder war die Antwort negativ. Das Förderprogramm, ausgelegt bis zum Jahr 2024, wurde ersatzlos gestrichen, die schwierige Haushaltslage des Bundes ließe es nicht mehr zu, das Programm weiterzuführen.

Schon besser sieht es mit einer Förderung aus LEADER-Töpfen aus, entsprechende Abstimmungsgespräche mit dem dafür zuständigen „Mühldorfer Netz“ haben bereits stattgefunden. Die neue Förderperiode beginnt im Januar 2023, Voraussetzungen sind eine Baugenehmigung und auch die Verfügbarkeit des Grundstückes.

Die nächsten Schritte stehen schon fest

Wie sehen jetzt die nächsten Schritte aus? Die Einleitung eines Baugenehmigungsverfahrens, eine aktuelle Kostenermittlung und die Aufstellung eines Finanzierungskonzeptes stehen jetzt auf der Agenda. Außerdem wird im Januar eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit dem SV Aschau die Arbeit aufnehmen. Ziel ist die Berücksichtigung der wesentlichen Kosten in der Haushaltsaufstellung für das Jahr 2023 und die Finanzplanung für die Folgejahre.

Einstimmig beschlossen die Gemeinderäte ohne weitere Diskussion die notwendige Änderung des Flächennutzungsplanes und beauftragten die Verwaltung beim Landratsamt Mühldorf die erforderliche Genehmigung zu beantragen.

Die Feldlerche ruft den Naturschutz auf den Plan

Nicht ganz so schnell ging es dann weiter beim Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan für den Multifunktionsplatz. Denn dieser Bebauungsplan musste öffentlich ausgelegt werden. Die Träger öffentlicher Belange sowie Nachbargemeinden konnten Einwände vorbringen, dies war dann auch der Fall. 

So kamen aus dem Bereich Naturschutz und Landschaftspflege des Landratsamtes Bedenken bezüglich des Artenschutzes, vor allem hält man hier die Ausgleichsmaßnahmen für die Feldlerche für „eindeutig offensichtlich ungeeignet“, sie können nach Ansicht der Behörde nicht anerkannt werden. Die Gemeinde Aschau hat darauf reagiert. Es wird jetzt ein drei Meter breiter Blühstreifen mit 2300 Quadratmetern angelegt, weitere Maßnahmen betreffen die Fällung von Gehölzen, hier werden für die Lerchen vorsorglich Brutkästen angebracht.

Auch das Wasserwirtschaftsamt hatte Nachfragen

Etwas komplizierter waren die Bedenken des Wasserwirtschaftsamtes. Denn hier ging es um die Frage, ob von dem Platz, der ja mit Kunstrasen belegt ist, Abschwemmungen von Mikroplastik auftreten können. Die Gemeinde Aschau zitiert hier in ihrer Stellungnahme Fachbehörden, dass sich die untersuchten Stoffe nicht negativ auf Gewässer auswirken. An der Planung könne deshalb festgehalten werden.

Nachdem die Stellungnahme der Gemeinde vorgetragen und die vorgebrachten Bedenken, Anregungen und Einwände gewürdigt waren, konnte der notwendige Beschluss gefasst werden: Der Bebauungsplan für den Multifunktionsplatz wurde einstimmig und ohne weitere Diskussion als Satzung beschlossen. Ein wichtiger Schritt zur Realisierung des Projekts ist damit getan.

krb

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