Nachruf
Drei Kinder und sechs Enkel trauern: Lidwine Nicklbauer im Alter von 82 Jahren verstorben
- VonRita Stettnerschließen
Am 30. Dezember ging es mit ihrer Kraft zu Ende. Sie hinterlässt drei Kinder und sechs Enkelkinder. Ihre letzte Ruhestätte findet Lidwine Nicklbauer im Familiengrab am Stefanskirchner Friedhof.
Stefanskirchen – In der Pfarrkirche St. Stephanus in Stefanskirchen fand das Requiem für Lidwine Nicklbauer statt, die im Alter von 82 Jahren verstorben ist. Kaplan Tobias Pastötter skizzierte in seiner Ansprache die Lebensstationen der Verstorbenen auf.
Lidwine Nicklbauer kam am 1. April 1941 als zweites Kind der Eheleute Marschmann in Oberhausmehring bei Dorfen zur Welt und wuchs wohlbehütet und pflichtbewusst zusammen mit ihrem Bruder Hans auf dem elterlichen Bauernhof auf. Da Lidwine während der Kriegsjahre geboren wurde, prägten diese ihre Kindheit sehr. Oft erzählte sie, wie der Bahnhof in Dorfen bombardiert wurde und sie zum Schutz in den Keller mussten. Im Haus zerbarsten damals alle Fenster.
Große Verbundenheit mit der Verwandtschaftt
Nach der Volksschule in Dorfen besuchte sie die Haushaltungsschule in Schwindegg. Neben der Arbeit auf dem elterlichen Hof verbrachte sie Vorweihnachten bei ihrer Tante Leni. Diese hatte ein Spielwarengeschäft, dort half sie beim Weihnachtsgeschäft mit. Es war eine sehr schöne Zeit für sie, an die sie sich gerne erinnerte. Mit der Verwandtschaft verband sie eine große Verbundenheit.
Bereits mit 16 Jahren lernte sie Rupert Nicklbauer kennen und lieben. Am 15. Oktober 1963 gaben sich die Beiden das Jawort und heirateten in den Hof in Utzing ein. Sie war eine Bäuerin aus Leidenschaft. Aus der sehr glücklichen und harmonischen Ehe gingen die Kinder, Christine, Rupert und Thomas hervor.
Familie vergrößerte sich
Mit viel Fleiß wurde der Hof ständig modernisiert. Nach und nach vergrößerte sich die Familie um die Enkelkinder, Robert, Veronika, Andrea, Markus, Christoph und Andreas, die ihr sehr viel Freude bereiteten. Mit Interesse verfolgte sie den Werdegang ihrer Enkelkinder.
Lidwine liebte Familientreffen, bei diesen war sie stets der Mittelpunkt. Lidwine war eine starke Frau und hatte gerne die Fäden in der Hand. Als ihr ältester Sohn Rupert 1992 seine Bärbel heiratete, gaben Sie die Geschicke des Hofes nach und nach an die beiden ab. In diesem Jahr pflegte sie auch ihre Schwiegermutter Therese bis zu deren Tod.
Schmerzlicher Schicksalschlag vor zwei Jahren
Danach hatten sie Zeit für schöne Ausflüge und längere Busreisen. Viel Freude hatte Lidwine auch im Garten, sie hatte den sprichwörtlich grünen Daumen. Ein großer und schmerzlicher Schicksalsschlag war der Tod ihres Mannes Rupert vor über zwei Jahren. Mit voller Kraft übernahm sie bis zuletzt die Pflege.
Die ganze Kraft, die sie mit der Pflege aufgebraucht hatte, raubte ihr gesundheitlich und körperlich ihre ganze Kraft. Der Glauben und das tägliche Gebet waren ihr immer eine große Stütze und Hilfe im Leben. So lange es ihr Gesundheitszustand zuließ, ging sie regelmäßig zum Gottesdienst.
Interesse an Familie bis zuletztt
In letzter Zeit hatte sie große Freude, wenn Kaplan Tobias Parstötter zu Besuch kam und die Krankenkommunion brachte. Das bewundernswerte Interesse am Familiengeschehen und Hofleben blieb bis zum Schluss erhalten. Am 30. Dezember war ihre Kraft aufgebraucht, sie verstarb plötzlich und unerwartet nach einem grippalen Infekt.
Ihre letzte Ruhestätte fand sie nun an der Seite ihres Mannes Rupert im Familiengrab auf dem Stefanskirchner Friedhof.stn