Landratswahl Mühldorf: CSU nominiert Maximilian Heimerl

Paukenschlag im ersten Wahlgang: Lantenhammer und Niederschweiberer ohne Chance.
Mühldorf/Mettenheim - Schon im ersten Wahlgang hat die Kreis-CSU Maximilian Heimerl zum Landratskandidaten gemacht. Er setzte sich bei der Delegiertenversammlung mit überraschend großem Vorsprung gegen Alfred Lantenhammer und Ulrich Niederschweiberer durch. Um 21.21 Uhr wurde es still im Saal des Gasthauses Kreuzerwirt in Mettenheim, als Kreisgeschäftsführer Walter Göbl ans Rednerpult trat.
Ein unerwartet deutliches Ergebnis
„Es wurden 180 Stimmen abgegeben. 180 waren gültig. Auf Max Heimerl entfielen 118 Stimmen“, verkündete Göbl. Es dauerte einen Moment, bis die Delegierten im Saal realisierten: Das Rennen ist gelaufen, Maximilian Heimerl hat es bereits im ersten Wahlgang geschafft. Alfred Lantenhammer erhielt 51 Stimmen, Ulrich Niederschweiberer zehn. Ein Delegierter stimmte gegen alle drei.
Zuvor hatte Kreisvorsitzender Dr. Marcel Huber über das parteiinterne „Castingverfahren“ gesagt: „Die CSU hat drei geeignete Kandidaten. Das muss uns erst mal eine andere Partei oder Gruppierung nachmachen.“ Er sei überzeugt, dass die Wahl das richtige Ergebnis bringen werde. „Ich vertraue auf die bewährte Schwarmintelligenz der CSU.“
+++ Die Kommunalwahl 2020 im Landkreis Mühldorf: Hier finden Sie alle Kandidaten für die Landratswahl und Kreistagswahl im Überblick. +++
Bei der Vorstellung der einzelnen Kandidaten hatte Landwirtschaftsmeister Ulrich Niederschweiberer seine Familie vorgestellt, seine Kinder und seinen Sohn, der bereits auf dem Hof arbeitet. „So kann ich ruhigen Gewissens meinen Hof übergeben.“ Er wolle das Landratsamt als modernen Dienstleister weiterentwickeln“, sagte der 55-Jährige und versprach die Kreisumlage nicht zu erhöhen und trotzdem alle Investitionen in Bildung und Gesundheit umzusetzen.
Maximilian Heimerl, Berufsschulrektor, rief den „Chancenlandkreis Mühldorf am Inn“ aus und sprach sich unter anderem für eine Fortsetzung der Schulinvestitionspolitik und den Erhalt auch kleiner Schulen auf dem Land aus: „Wir können stolz sein auf unsere Jugendlichen, auch auf die, die derzeit freitags zum Demonstrieren nach München fahren.“ Als weitere Schwerpunkte seiner Arbeit nannte er die Energiewende im Landkreis, den Ausbau des ÖPNV, den Einsatz in sozialen Netzwerken. Er werde langfristig und nachhaltig denken und die Kreisumlage so niedrig wie möglich halten.
Alfred Lantenhammer, Bürgermeister in Schönberg, sprach dagegen vom „nächsten logischen Schritt meiner politischen Arbeit“. Die will er zwischen amerikanischem „geht nicht, gibt’s nicht“ und dem Bayerischen praxisorientierten Handeln ansiedeln. Als eine seiner Kernaufgaben sah er die Investition von 140 Millionen Euro in Krankenhäuser und Schulen. „Ich stehe hinter diesen Projekten.“
Am Ende standen die Delegierten aber in großer Mehrheit hinter Maximilian Heimerl. Und Kreisvorsitzender Dr. Marcel Huber sagte über das eindeutige Ergebnis: „Die Kreis-CSU weiß, was sie will.“ Sie will, dass Maximilian Heimerl Landrat wird.