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Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) deckt auf

„Saubere Baustellen“ – So sollen zukünftig kriminelle Praktiken verhindert werden

„Kriminelle Methoden auf dem Bau gehören auch in unserer Region zum Alltag“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern, Harald Wulf.
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„Kriminelle Methoden auf dem Bau gehören auch in unserer Region zum Alltag“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern, Harald Wulf.

Kontrollen des Hauptzollamtes Rosenheim von illegaler Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstößen.

Mühldorf – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat kriminelle Praktiken auf Baustellen beklagt. So habe das Hauptzollamt Rosenheim, das auch für den Landkreis Mühldorf am Inn zuständig ist, allein im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres in der Region insgesamt 80 Ermittlungsverfahren im Baugewerbe eingeleitet.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) deckte bei ihren Kontrollen vor allem illegale Beschäftigung, Sozialbetrug und Mindestlohnverstöße auf. Insgesamt habe die vom Rosenheimer Zoll ermittelte Schadenssumme durch nicht gezahlte Steuern und Sozialabgaben auf dem Bau rund 1,3 Millionen Euro betragen, so die IG BAU Oberbayern.

73 Ermittlungsverfahren auf dem Bau

Im Vergleichszeitraum des Vorjahres leitete das Hauptzollamt Rosenheim 73 Ermittlungsverfahren auf dem Bau ein. Die Baugewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen, die das Bundesfinanzministerium auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD) zur Kontroll-Bilanz des Zolls auf dem Bau mitgeteilt hat.

„Die hohe Zahl der Ermittlungsverfahren zeigt, dass kriminelle Methoden auf dem Bau auch in unserer Region zum Alltag gehören. Die tatsächlich aufgedeckten Verstöße sind nur die Spitze des Eisbergs“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern, Harald Wulf.

Neben den vielen „sauber arbeitenden Unternehmen“ gäbe es noch immer unseriöse Firmen, für die Lohndumping und illegale Beschäftigung bei Bauaufträgen zum Geschäftsmodell gehörten. Und Wulf warnt vor einer weiteren Zunahme illegaler Machenschaften.

Die hohe Inflation, steigende Bauzinsen, hohe Material- und Energiekosten – alles führt zu einem wachsenden Kostendruck auf dem Bau. Unseriöse Chefs werden deshalb jetzt erst recht versuchen, ihre Kosten durch Lohndumping zu senken.

Forderungen der IG BAU Bezirksverband Oberbayern

Vor diesem Hintergrund fordert der IG BAU Bezirksverband Oberbayern deutlich mehr Kontrollen und eine stärkere Präsenz des Zolls auf den Baustellen. „Auch im Kreis Mühldorf wollen wir ‚saubere Baustellen‘. Der Staat muss sicherstellen, dass kriminelle Praktiken auf Baustellen keine Chance mehr haben“.

Zudem müssten auffällig gewordene Firmen von der öffentlichen Auftragsvergabe ausgeschlossen werden. „Wir brauchen ein ‚Sündenregister für Schwarzarbeit‘, – eine öffentliche Kartei, in der die Betriebe aufgelistet werden, deren Geschäftsmodell auf illegaler Beschäftigung und Lohnprellerei beruht“, so Wulf.

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