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Schreiner aus Ampfing und Lohkirchen gehören zu Bayerns Besten

Huber und Müller sind top: Wie die Möbel der Schreiner Homeoffice und Wohnen möglich machen

Johannes Müller (links) und Stefan Huber (rechts) aus Ampfing und Lohkirchen gehören zu den zehn besten Schreinern Bayerns.
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Johannes Müller (links) und Stefan Huber (rechts) aus Ampfing und Lohkirchen gehören zu den zehn besten Schreinern Bayerns.
  • Jörg Eschenfelder
    VonJörg Eschenfelder
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„Mal Home - mal Office“, das war dieses Jahr die Aufgabe für den Schreiner-Wettbewerb „Holz aus Bayern“. Warum der Ampfinger Johannes Müller und der Lohkirchner Stefan Huber unter den Top Ten landeten.

Ampfing / Lohkirchen – Sie sind sichtlich stolz: der Ampfinger Johannes Müller und sein Lohkirchner Kollege Stefan Huber. Sie gehören nach ihrem Abschneiden beim Wettbewerb „Holz aus Bayern“ offiziell zu den besten Schreinern Bayerns, erhielten dafür eine Urkunde und Müller wurde als einer der drei Besten sogar mit 1.000 Euro bedacht. Müller arbeitet im Müller Einrichtungshaus, Stefan Huber für die Huber Schreiner.

„Das war super“, freut sich Huber, der den Lohkirchner Familienbetrieb in der sechsten Generation leitet. Auch Müller ist mit seinem Abschneiden sehr zufrieden: „Wir waren das erste Mal dabei. Das war eine sehr, sehr große Überraschung.“

Möbel, die Homeoffice und Wohnen vereinen

Das bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten veranstaltet jedes Jahr zusammen mit dem Fachverband Schreinerhandwerk den Wettbewerb „Holz aus Bayern“. Diesmal stand er unter dem Motto „Mal Home - mal Office“. Gefragt waren Möbel für das Homeoffice, die aber auch im heimischen Wohnzimmer stehen können, ohne aufzufallen; nachhaltig gefertigt aus heimischen Hölzern.

Müller entschied sich für ein Sideboard aus heller, geölter Esche mit einer zeitlos grauen Front. Unscheinbar steht es an der Wand: Links und rechts sind zwei Türen, in der Mitte - scheinbar - eine Schublade. Müller kniet sich hin und zieht die „Schublade“ vollständig heraus. Voilá: Er kippt sie und die „Schublade“ ist eine Sitzbank. Fertig ist der Arbeitstisch, auf dem sich arbeiten und in dem sich alles verstauen lässt.

Johannes Müller aus Ampfing schuf ein Sidebord mit Sitzbank.

Zwei Wochen hat Müller an dem Sideboard gearbeitet, das er eigens für den Wettbewerb entworfen und eigenhändig geschreinert hat. „Mir macht es Spaß, kreativ zu sein und zu experimentieren“, so der Junior-Chef des elterlichen Möbelhauses mit angeschlossener Schreinerei, das sich seit 60 Jahren Möbeln für Küche, Wohnen Schlafen und Bad verschrieben hat. „Man geht natürlich mit der Erwartung in den Wettbewerb, etwas Tolles, etwas Besonderes zu machen.“

Huber arbeitet mit Schanieren aus dem ICE

Aufwändiger ist die Arbeit von Stefan Huber: Auf den ersten Blick ist es nur ein einfacher, schmuckloser Kubus aus Esche. Doch dann öffnet Huber die Front. Sofort klappt das Innenleben heraus, Huber entfaltet es mit wenigen Handgriffen ganz geschmeidig. Am Ende wird aus dem Kubus ein Schreibtisch mit verstellbaren Abstellflächen, auf dem bequem Laptop, Tablet und Unterlagen Platz haben.

Stefan Huber hat in einem Kubus einen ganzen Schreibtisch versteckt.

„Die Idee hatte ich schon lange“, erzählt Huber, der die Familienschreinerei, die es seit 1885 gibt, leitet. Der Wettbewerb war letzter Anlass, die Idee umzusetzen; unter anderem mit Schanieren, die auch bei den Tischen im ICE im Einsatz sind. „Möbel, Innenausbau und Türe“ so beschreibt Huber sein Portfolio.

Firmen haben schon für ihre Mitarbeiter angefragt

Der Lohkirchner freut sich nicht nur über seinen Wettbewerbserfolg: „Es gab schon die ersten Anfragen.“ Firmen würden überlegen, den Kubus, der auch Raum für Router, Kabel und Zubehör bietet, für ihre Mitarbeiter anzuschaffen. Die können dann auf kleinstem Raum ihren heimischen Arbeitsplatz maximieren und müssen keinen Wohnraum mehr opfern.

Genau das war bei „Mal Home - mal Office“ diesmal gefragt. Anfang musste im Homeoffice noch viel improvisiert werden, wurde immer wieder der Esstisch zum Arbeitsplatz; musste mit dem Platz immer wieder jongliert werden. Jetzt ist Zeit für Lösungen, die Wohnen und Arbeiten ermöglichen, auch ohne eigenes Arbeitszimmer und so, dass es nicht immer zu sehen ist. „Wenn ich fertig bin mit der Arbeit, kann ich alles wegräumen“, so Huber. Dann ist auch optisch Feierabend.

Ein Möbel für ein ganzes Arbeitsleben

„Das ist nichts von der Stange“, sagen sowohl Müller wie auch Huber über ihre Arbeiten. Sie haben etwas geschaffen, das es so nur bei ihnen gibt. Handarbeit, die natürlich ihren Preis hat. Beide Teile sind so ab 3.500 Euro zu haben - je nach Ausführung. Dafür sind sie im Design zeitlos und halten Jahrzehnte. „So gesehen ist es wieder günstig“, rechnet Johannes Müller vor.

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