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Aus der Bürgerversammlung

Gewerbesteuer geht durch die Decke: Wie viel mehr Erharting kassiert

Einer der opulenten Gewerbesteuerzahler der Gemeinde Erharting. Das Netto-Logistikzentrum bei Maxing.
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Einer der opulenten Gewerbesteuerzahler der Gemeinde Erharting. Das Netto-Logistikzentrum bei Maxing.
  • Josef Enzinger
    VonJosef Enzinger
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Die Gemeindefinanzen in Erharting geben allen Anlass zur Freude. Der Geschäftsstellenleiter der Verwaltungsgemeinschaft Rohrbach, Georg Wagenbauer, wartete bei der Bürgerversammlung mit jeder Menge positiver Zahlen auf. Vor allem bei der Gewerbesteuer.

Erharting - Vor allem die Kurve bei der Gewerbesteuer erreicht in diesem Jahr eine neue Rekord-Höhe. So hoch, dass sie nicht mehr auf die Grafik der Präsentation von Wagenbauer passte, die er für die Bürgerversammlung vorbereitet hatte. Lag der bisherige Einnahme-Rekord bei der Gewerbesteuer 2019 bei 878.043 Euro, liegt er in diesem Jahr nach den aktuellen Erhebungen bei gigantischen 1.496.079 Euro - das ist das Dreifache des Ansatzes, den Wagenbauer für 2022 eigentlich berechnet hatte.

Den Vorjahreswert weit übertrumpft

Im Haushalt 2022 angesetzt waren lediglich 544.750 Euro. Worin die Mehreinnahme begründet liegt, sagt Wagenbauer nicht, er verweist dabei auf das Steuergeheimnis. Nur soviel verrät er: „Bei der Erstellung des Haushaltes orientiert man sich an den Werten des Vorjahres.“ Umso mehr freut es ihn, dass jetzt drei Mal so hohen Einnahmen in das Gemeindesäckel fließen. Allerdings ist auffällig, dass die Gewerbesteuereinnahmen besonders in den vergangenen fünf Jahren extrem nach oben geschnellt sind. Zur Erinnerung: Das große Netto-Logistikzentrum nahm im Juli 2015 seinen Betrieb auf.

Gesamthaushalt deutlich über dem Wert von 2021

Der Haushalt der Gemeinde Erharting umfasst mit insgesamt 6,45 Millionen Euro eine deutliche Mehrung im Vergleich zu 2021. Nicht so sehr im Verwaltungshaushalt, der in Einnahmen und Ausgaben rund 2,16 Millionen Euro vorsieht und damit eine relativ geringe Erhöhung im Vergleich zu 2021 in Höhe von circa 196.800 Euro. Anders verhält es sich beim Vermögenshaushalt, der mit 4,2 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresergebnis voraussichtlich eine Mehrung um knapp zwei Millionen Euro vorsieht.

Damit lässt es sich gut leben: Seit 2012 ist die Gewerbesteuer stark angestiegen. Im Jahr 2022 erreicht sie mit knapp 1,5 Millionen Euro ein Rekordniveau. Das Netto-Logistikzentrum dürfte eine entscheidende Rolle dabei spielen, es nahm im Juli 2016 seinen Betrieb auf.

Ein großes Plus auch bei den Rücklagen

Eine deutliche Erhöhung ist bei den Rücklagen zu erwarten. Zu Beginn des Haushaltsjahres befanden sich 146.049 Euro in den Rücklagen. Nach einer planmäßigen Zuführung von 884.350 Euro werden die Rücklagen zum Ende des Jahres die Ein-Million-Euro-Grenze überschreiten. 1,03 Millionen Euro hat Wagenbauer kalkuliert. Wobei Wagenbauer anmerkte, dass die Gewerbesteuereinnahmen hier noch gar nicht miteingerechnet worden seien.

Über 1,5 Millionen Euro an Steuern und Zuweisungen

Laut Haushaltsplan rechnet die Gemeinde neben den Einnahmen aus dem Vermögenshaushalt (4,28 Millionen Euro) mit knapp 1,56 Millionen Euro an Einnahmen bei den Steuern und allgemeinen Zuweisungen. Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb fallen in Höhe von 425.450 Euro an. Und die sonstigen Einnahmen gab Wagenbauer mit 176.700 Euro an.

Knapp eine halbe Million Euro für das Personal

Bei den Ausgaben fallen neben den 4,3 Millionen Euro im Vermögenshaushalt 947.200 Euro als sonstige Finanzausgaben an. 445.050 Euro sind an Personalausgaben fällig. Für den sächlichen Betriebs- und Verwaltungsaufwand sind insgesamt 664.350 Euro angesetzt. Und für Zuweisungen und Zuschüsse fallen rund 107.000 Euro an.

Pro-Kopf-Verschuldung schrumpft auf 160 Euro

Wie Wagenbauer weiter ausführte, schafft es die Gemeinde außerdem Schulden abzubauen. Mit 180.000 Euro stand die Kommune zu Beginn des Haushaltsjahres 2022 in der Kreide. Nach einer planmäßigen Tilgung von 30.000 Euro wird sich der Schuldenstand auf 150.000 Euro reduzieren. Umgerechnet auf die 941 Personen, die in Erharting wohnen und leben (Stand 23. November), ergibt sich eine Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 160 Euro.

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