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„Fahrplan“ gegen Fachkräftemangel

Neues Konzept: So will Aschau am Inn Personal halten und neue Kräfte dazu gewinnen

Akten und Stempel in verwaltung
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Wie andere Kommunen auch kämpft die Gemeinde Aschau am Inn um Personal. Die Gemeinderäte wollen die Arbeit jetzt attraktiver machen: mehr Boni, mehr Flexibilität und mehr Digitalisierung.

Auch die Kommunen leiden unter dem Fachkräftemangel. Wie sich die Gemeinde Aschau am Inn dagegen stemmt und was sie alles bietet.

Aschau a. Inn - Es ist ein Problem, das in vielen Bereichen der öffentlichen Verwaltung bekannt ist: In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für die Kommunen nicht mehr so leicht, freie Stellen zu besetzen. Die freie Wirtschaft ist oft der attraktivere, weil besser zahlende Arbeitgeber. Aschaus Gemeinderäte wollen dem nicht tatenlos zusehen und haben in der jüngsten Sitzung Beschlüsse gefasst, die das Arbeiten für die Gemeinde attraktiver machen; außerdem gaben sie grünes Licht für neue Stellen.

„Krisenpaket“ gegen Fachkräftemangel

Im Rathaus wurde ein „Fahrplan“ entwickelt, um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. So soll ein „Krisenpaket“ geschnürt werden, in dessen Rahmen kurzfristige Zahlungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgen können, um beispielsweise steigende Energiekosten abzumildern. Im Rahmen eines „Modernisierungspaketes“ sollen Digitalisierung und Modernisierung des Arbeitsumfeldes im Mittelpunkt stehen. „Dem derzeitigen Trend zum Homeoffice, mobilem Arbeiten und verschiedenen Arbeitszeitmodellen wollen wir nach Möglichkeit folgen und entsprechende Anträge wohlwollend betrachten und entscheiden“, erklärte Zweiter Bürgermeister Christian Mayerhofer (AWG), der an Stelle des erkrankten Bürgermeisters Christian Weyrich die Sitzung leitete. Darin ging es auch um die Anpassung leistungsorientierter Bezahlung und um Gesundheitsmanagement.

Die Gemeinderäte segneten die Vorschläge der Verwaltung durchwegs einstimmig ab: So wird die Gemeinde rückwirkend zum 1. Januar 2023 das Volumen der sogenannten Leistungszulage von zwei auf vier Prozent der Vorjahresentgelte aller Beschäftigen erhöhen. Weil es die Möglichkeit gibt, diese Zulage in einen leistungsabhängigen und einen leistungsunabhängigen Teil zu splitten, soll der letztgenannte Teil der Zulage in Form von BDS-Gutscheinen geleistet werden. Das hat zwei Vorteile: Die Gutscheine müssen von den Arbeitnehmern nicht versteuert werden und das Geld bleibt in der Region, denn nur hier können die Gutscheine eingelöst werden. „Den Beschäftigten verbleibt also mehr vom Brutto und sie können monatlich über die Gutscheine verfügen“, erläuterte Mayerhofer.

Pauschale Arbeitsmarktzulage rückwirkend zum Jahresbeginn

Beschlossen wurde auch eine pauschale Arbeitsmarktzulage von fünf Prozent an alle Gemeinde-Mitarbeiter. Diese Zulage soll vom 1. Januar 2023 an bis zum Abschluss eines neuen Tarifvertrages bezahlt werden.

In Zukunft können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung auch über ein Gesundheitsbudget freuen: 5.000 Euro jährlich stellt die Gemeinde dafür zur Verfügung. Finanziert werden daraus beispielsweise gesundheitsfördernde Angebote oder auch Ausstattungen am Arbeitsplatz.

Drei Stellen sind zu besetzen: Zwei davon sind neu

Profitieren können von diesen Regelungen dann auch drei neue Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer, deren Stellen vom Gremium ohne Diskussion und einstimmig beschlossen wurden: Eingestellt werden soll ein Verwaltungsfachwirt oder Beamter der dritten Qualifizierungs-Ebene für Tätigkeiten in der Verwaltung, insbesondere für die Bearbeitung verschiedener Projekte, für die Vor- und Nachbearbeitung von Förderanfragen, eventuell auch für die Betreuung von Bauprojekten und mit der Perspektive auf die Übernahme der stellvertretenden Geschäftsleitung.  Arbeitsbeginn wäre der nächstmögliche Zeitpunkt.

Eine weitere Stelle wird nicht neu geschaffen, sondern muss neu besetzt werden: Da eine Mitarbeiterin im Herbst aus dem aktiven Dienst ausscheidet, wird hier ein Ersatz gesucht. Die Vollzeitstelle umfasst ein breites Spektrum vom Bürgerservice bis zur Pressearbeit. 

Beschlossen wurde auch die Ausschreibung einer Stelle am gemeindlichen Bauhof. Hier geht es vor allem um den Bereich der Wasserversorgung. 

Alle Stellenausschreibungen werden sowohl in der Heimatzeitung als auch im Internetauftritt der Gemeinde Aschau ausgeschrieben.

krb

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