Gardetanz zu Haager Musik

Erstmals in der Geschichte der Tanzformationen der Haager Faschingsgemeinschaft (FaGeHa) wählte eine Garde für ihre Auftritte die Musik einer Haager Band: Die „Caramba-Teenies“ tanzten zum „Pop-Punk“ der „Flying pengiun“ – und stehlen bei Auftritten mit dem besonderen Schwung den anderen die Schau.
Haag – „Das war noch nie da“, begeistert sich die Tanzchefin der Haager „Carambas“, Marissa Binder. Ausgerechnet zum Jubiläumsjahr der FaGeHa und „Carambas“ biete man dem Publikum nicht nur eine hausgestrickte Choreografie, sondern auch Musik. Und das kam so: Die Schwester des Sängers und Gitarristen Felix Schneider, Alina, tanzt bei den „Teenies“.
Bei einem Auftritt im Haager Jugendzentrum (JUZ) trafen sie Marissa Binder und hörten den Sound der Haager Band „Flying penguin“.
„Die Musik hat mir gut gefallen“, so die Gardechefin. Das ganze Jahr über sei sie auf der Suche nach geeigneten Melodien für die musikalische Umsetzung des Gardetanzes. Zum Jubiläum habe etwas Besonderes gesucht – und gefunden. Es wurde zur Herausforderung. „Kommerzielle Techno-Melodien sind einfacher zu betanzen“, so Marissa Binder. Bei dem gewählten Titel „Broken hearted“ von „Flying penguin“ variierte der Rhythmus.
„Die Musik hat mir gut gefallen“ Marissa Binder
Die vier jungen Musiker, Felix Schneider mit Gitarre und Gesang, Thomas Bösl am Schlagzeug, Timo Ambrus mit Gitarre und Florian Knoll mit Bass hatten sich privat gekannt und auf Vorschlag von Felix Schneider in Garagen und im Keller zu proben begonnen. Schon nach drei Wochen landeten sie in der „Band-Battle“ in Dorfen ihren ersten Erfolg. Sie gewannen damit einen Auftritt auf dem „Sinnflut-Festival“ in Erding. Dann wurden sie im „Emergenza-Contest“ zur Ausscheidung für Süddeutschland sechste. Eine EP-Veröffentlichung kam zustande, CDs sind geplant.
Die vier Musiker schreiben und komponieren ihre Lieder selber. Felix Schneider reimt meist zum Thema „Beziehungsprobleme“. Die Richtung des „Pop-Punk“ definieren sie mit „einfachem jugendlichen Rock“ und einem gewissen Ohrwurmeffekt. Als Band, die ihre eigenen Lieder schreibt, haben sie es mit Auftritten schwerer, aber auch mehr Freiheit, wie Thomas Bösl unterstreicht. Da müsse man auch selber einmal Initiative für Auftritte übernehmen wie zur „Haager Popnacht“, erklärt Timo Ambrus.
Live in Haag sind sie zum Marktfest zu hören, am 23. Februar in Steinhöring. Auch für die vier war es unge-wöhnlich, dass jemand nach ihren Rhythmen Gardetanz gestaltet. „Bei der Generalprobe war ich sehr, sehr positiv überrascht“, so Felix Schneider. Zufrieden war auch Marissa Binder mit ihren „Teenies“: „Ich bin heuer sehr stolz auf meine Mädels.“ Das gelte auch für Co-Trainerin Elena.
Offen bleibt, ob diese Koordination eine Fortsetzung auch nach dem Jubiläumsjahr findet, wie Marissa Binder prognostiziert: „Mal schauen, was die Band auf die Beine stellt.“