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Schicksal eines prominenten Gefangenen

Friedrich der Schöne in die Oberpfalz überführt - Schlacht von 1322 geht weiter

Der Fanfaren- und Trommlerzug aus Tännesberg kündigt die Internierung von Friedrich dem Schönen an.
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Der Fanfaren- und Trommlerzug aus Tännesberg kündigt die Internierung von Friedrich dem Schönen an.

Das Historienspiel rund um die Schlacht von 1322 geht weiter: Der Brauchtumsverein Erharting hat anlässlich des berühmten Jahrestages zum Gefecht an der Isen nicht nur die Gefangennahme von Friedrich dem Schönen nachgespielt. Wie vor 700 Jahren überführten die Erhartinger Ritter ihren Gefangenen nach Trausnitz in der Oberpfalz.

Erharting –Nachdem Friedrich der Schöne symbolisch, wie vor 700 Jahren, eine Nacht auf der Burg Dornberg verbracht hatte, wurde er anschließend nach Trausnitz in der Oberpfalz verbracht. So begaben sich denn dann auch am Folgetag der Gefangennahme zwölf Mitglieder der Erhartinger Mittelaltergruppe, unterstützt vom Kulturschuppen Mühldorf und begleitet vom Erhartinger Bürgermeister Matthias Huber und dessen Gattin Maria, nach Trausnitz. Dort wurden sie von Bürgermeister Martin Schwandner empfangen.

Angeführt vom Fanfaren- und Trommlerzug Tännesberg wurden die Erhartinger Ritter mit ihren Gefolgsleuten und vielen gewandeten Bürgern des Ortes empfangen, um den adeligen Gefangenen zur Burg zu begleiten.

An der Burg angekommen, vermittelten der Burgherr und seine Bediensteten aufgeregt die Situation von damals, als man nicht so recht wusste, wie man mit dem „weltmännischen Gast“ in dieser abgeschiedenen Einöde umgehen sollte. In einer weiteren Spielszene wurde dann Friedrich der Schöne von den Erhartingern an den Vitzthum der Burg übergeben.

Wo sich Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen

Der sich als König fühlende Friedrich verhielt sich gegenüber dem Burgherrn so richtig „von oben herab“ und meinte, dass sich hier Fuchs und Hase „Gute Nacht“ sagen und er als Adeliger bestimmt nicht lange in dieser Einöde schmachten müsste. Der Vitzthum Weigand entgegnete dem Möchtegernkönig, dass dies nicht in dessen Macht stehe, und wies ihm anschließend den Weg zu seinem Verließ im Turm der Burg.

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Dorthin begleiteten ihn die Wachleute aus Erharting und Trausnitz. Dazu sagen die Überlieferungen, dass Friedrich damals für sich und seine Dienerschaft, die ihm in der Gefangenschaft zugesprochen war, die anfallenden finanziellen Belange persönlich zu tragen hatte.

Die Schlacht von 1322 und ihre Auswirkungen

Die Schlacht bei Erharting, oftmals auch als Streit von Mühldorf bezeichnet, hat die Geschichte Europas bis in die heutige Zeit maßgeblich geprägt. Umso mehr wird heute auf Dialog gesetzt. Bürgermeister Martin Schwandner von Trausnitz und Bürgermeister Matthias Huber aus Erharting wollen auch künftig in Verbindung bleiben. Vielleicht kann man ja im April 2025 zum 700. Jahrestag des Endes der Gefangenschaft und Versöhnung der beiden Vettern den nunmehr abgelieferten Gefangenen wieder symbolisch in die Freiheit entlassen, so der Tenor.

Von Mühldorf bis Trausnitz: Der Kreis schließt sich

Die Bewohner von Trausnitz haben in den Jahren 1992 und 1997 jeweils ein Theaterstück zur Schlacht von 1322 in Zusammenarbeit mit den Akteuren des Ampfinger Schweppermannspiels mit großartigem Erfolg inszeniert.

Hier vollendet sich der Kreis, der alle mit einschließt: Streit von Mühldorf, ausgetragen in den Fluren von Erharting und der Nachwelt schauspielerisch vermittelt durch Ampfing.

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