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Jubilarin macht als einzige den Führerschein

Ecksberger Ordensschwester feiert 90. Geburtstag

Alexander Skiba, Sr. Engelberta Strasser, Birnaz Kurz, Stefan Reiter, Manuela Bauer, Marianne Osl, Lydia Buchner und Christian Siebold, von links..
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Alexander Skiba, Sr. Engelberta Strasser, Birnaz Kurz, Stefan Reiter, Manuela Bauer, Marianne Osl, Lydia Buchner und Christian Siebold, von links..

Seit ihrem 21. Lebensjahr lebt sie in der Ordensgemeinschaft - jetzt wurde sie 90.

Mühldorf - Die Kreisstadt Mühldorf am Inn beherbergt als einzige Ordensgemeinschaft die Ecksberger Schwestern vom III. Orden des hl. Franziskus. Kürzlich feierte Sr. Engelberta im Mutterhaus in Ecksberg ihren 90. Geburtstag. Die aus dem Landkreis Altötting stammende Ordensfrau trat am 01. März 1956 in die Ordensgemeinschaft ein. Seinerzeit umfasste die Ordensgemeinschaft noch etwa 100 Schwestern. Sr. Engelberta fand sich also in guter und zahlreicher Gesellschaft wieder, als sie mit 21 Jahren nach Ecksberg kam. Diese Phase Mitte der 50er-Jahre war noch stark vom Wiederaufbau nach den verheerenden Verlusten im Zweiten Weltkrieg geprägt, dementsprechend ärmlich spielte sich das klösterliche Zusammenleben ab.

Ab dem Jahr 1960 wechselte Sr. Engelberta aus der Küche in den Gruppendienst und wurde Gruppenleiterin. Solange die Wohngruppen noch im alten Hauptgebäude waren, musste körperlich schwer gearbeitet werden, denn die räumlichen Rahmenbedingungen waren nicht an körperlich schwerbehinderte Bewohner angepasst. Vier Wohngruppen mussten sich beispielsweise eine Badewanne teilen. Die Rahmenbedingungen wurden mit dem Umzug Mitte der 70er-Jahre in die neu gebauten Häuser Elisabeth und Franziskus besser. Dort führte Sr. Engelberta ihre Gruppe als Gruppe VII weiter. Diese Aufgabe übte sie bis circa Anfang der 90er-Jahre aus, um sich dann wieder anderen Aufgaben zuzuwenden.

Nach dem Ende des Gruppendienstes widmete sich die Ordensfrau ganz dem Zentrallager für Reinigungs- und Hygienemittel in Ecksberg, das von ihr rund 25 Jahre lang sehr verantwortungsvoll bewirtschaftet wurde. Bekannt ist Sr. Engelberta dafür, dass sie die einzige Ordensfrau war, die den Führerschein absolvierte. Als sie Mitte der 60er-Jahre dazu vom damaligen Direktor Franz Trainer gefragt wurde, musste sie nicht lange überlegen und sagte prompt zu. Da sie als Ordensschwester nicht regelmäßig vom Gruppendienst dispensiert werden konnte, absolvierte sie einen zweiwöchigen Crashkurs in Kelheim und legte danach im Jahr 1965 erfolgreich die Führerscheinprüfung ab.

Im Rentenalter ist Sr. Engelberta weiter aktiv. Lange Zeit organisierte sie die Entgegennahme und Weitervermittlung von Sachspenden an die Wohngruppen. Diese Spenden sind mittlerweile sehr stark zurückgegangen. Aus Sicht von Sr. Engelberta nicht ganz so schlimm. So kann sie ihren Alltag mit 90 Jahren etwas ruhiger gestalten. re

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