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Damit Senioren am Ort bleiben können: Gemeinde Aschau am Inn will Angebot bis zum Pflegeheim schaffen

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Von: Raphaela Lohmann

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Noch zieht sichein Acker längs durch den Ort. Auf dieser Fläche will die Gemeinde Aschau nun ein Angebot für Senioren entwickeln: Vom betreuten Wohnen über die Tagespflege bis hin zum Seniorenheim.
Noch zieht sichein Acker längs durch den Ort. Auf dieser Fläche will die Gemeinde Aschau nun ein Angebot für Senioren entwickeln: Vom betreuten Wohnen über die Tagespflege bis hin zum Seniorenheim. © Höpfinger

Es war das Thema, das sich die Bürgermeisterkandidaten vor zwei Jahren auf die Fahnen geschrieben hatten: Senioren ein altersgerechtes Wohnen am Ort zu ermöglichen. Jetzt hat es die Gemeinde tatsächlich geschafft, mitten im Ort ein wichtiges Grundstück hierfür zu erwerben.

Aschau am Inn – Ein langer schmaler Streifen Ackerland zieht sich mitten durch den Ort. Genau auf diesem Grundstück will sich die Gemeinde weiterentwickeln und für Senioren ein passendes Angebot aufbauen. Bürgermeister Christian Weyrich (CSU) sprach von betreutem Wohnen, Tagespflege und sogar von einem Pflegeheim.

9500 Quadratmeter großes Grundstück

Lange schien ein Kauf des Grundstücks nicht denkbar, jetzt aber kann genau hier die Gemeinde ein Angebot für Senioren entwickeln. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung über das Bauprojekt „Wohnen im Alter und mit Beeinträchtigung“ diskutiert, das zuvor Weyrich vorgestellt hatte.

In einem ersten Schritt könnte auf dem rund 9500 Quadratmeter großen Grundstück zwischen den Baugebieten „Sonnenfeld“ und „Am Rathaus“ beim Edeka eine Tagespflege umgesetzt werden – in Kombination mit einem betreuten Wohnangebot, einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderung und ambulantem Pflegedienst. In einem weiteren Schritt könnte dann noch ein Pflegeheim entstehen. „Die Vorstellung ist, dass es für jede Nutzung ein eigenes Gebäude gibt“, erklärte Weyrich auf Nachfrage. Ähnlich einem Campus, bei dem sich Synergien ergeben könnten. Auf keinen Fall soll ein „großer Riegel“ entstehen, sondern „kleinteiliger geplant“ werden. „Das ist eine hervorragende Lage. Nur sollten wir darauf achten, dass keine Trennung entsteht, sondern Verbindungen zum Ort geschaffen werden“, sagt Weyrich.

Es sei längst überfällig, dass die Senioren, die in Aschau aufgewachsen sind, hier alt werden und sich weiterhin untereinander begegnen können. Für die Umsetzung will sich die Gemeinde einen Partner an ihre Seite holen. Erste Gespräche mit einem Träger gibt es bereits. Möglich wäre, dass die Gemeinde das Grundstück in Erbbaurecht weitergibt.

Erste Gespräche laufen bereits

Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits Mitte nächsten Jahres Baubeginn sein. Wobei klar ist: „Es wird nicht alles auf einen Schlag realisiert“, sagt Weyrich. Unter den Ratsmitgliedern erntete das Projekt viel Lob. Für Weyrich ist es „eine Top-Versorgung für alle Bürger in der Gemeinde“.

Der Gemeinderat hat nun in der jüngsten Sitzung die Weichen dafür gestellt. Geschlossen stimmten die Gemeinderatsmitglieder dafür, einen Bebauungsplan im vereinfachten Verfahren aufzustellen.

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