Regierung ehrt Marie Schullers Potenzial
Bierbrauen: Ampfingerin beendet Lehre mit besonderer Auszeichnung
- VonRita Stettnerschließen
Der Beruf Bierbrauen ist selten, besonders für Frauen. Umso stolzer ist die Brauerei Märkl in Freudenberg, dass ihr Lehrling Marie Schuller aus Ampfing, die Ausbildung mit einer besonderen Auszeichnung absolvierte.
Ampfing – Drei Jahre lernte Marie Schuller bei der Privatbrauerei Märkl in Freudenberg das Handwerk des Brauens. Jetzt hat sie ihre Lehre abgeschlossen und aus diesem Anlass einen Brief von ihrer Berufsschule im unterfränkischen Karlstadt bekommen. Aufgrund ihrer überdurchschnittlich guten Leistungen während der Berufsschulzeit, erhält Schuller, im Rahmen der „Förder- und Schulpreise“ des Staats, eine besondere Auszeichnung der Regierung von Unterfranken. Die schulische Ausbildung für Brauer in Nordbayern ist an der Staatlichen Berufsschule in Karlstadt. „Das freut mich natürlich sehr“, so die 23-jährige Absolventin.
„Bierbrauen ist in der Geschichte auch eine Frauendomäne“
Die Brauerin hat nicht nur zwischen den Sudkesseln und beim Verkauf an der Rampe ihren Dienst getan, sondern auch auf etlichen Bierfesten in der Region als Bedienung gearbeitet. „Brauer“, so Marie, „ist ein sehr schöner Beruf – nicht nur für Männer. Immerhin ist das Bierbrauen in der Geschichte immer auch eine Frauendomäne gewesen. Bier habe ich schon immer gerne getrunken. Was mich dann auch tatsächlich dazu bewegt hat mir den Herstellungsprozess mal näher anzusehen. Ich machte in einer Privatbrauerei ein Praktikum. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mich entschloss den Beruf zu erlernen“, erläuterte sie. „Vor allem die Kombination aus Handwerk und genauem sowie sauberen arbeiten hat mich begeistert. Die Begeisterung am Bier hat sich bei der Ausbildung noch intensiviert, vor allem der bewusste Biergenuss und das entdecken verschiedener Bierstile“, fügte sie an.
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Ihre Eltern Marga und Georg Schuller kommen ursprünglich aus dem kleinen Ort Freudenberg und ihr Papa war damals für die Brauerei gefahren. „Das ist eigentlich der einzige Berührungspunkt, den wir zur Brauerei haben. Wir waren schon erstaunt als unsere Tochter den Wunsch, Bierbrauerin zu werden äußerte. Aber wir freuten uns sehr, dass sie ein doch schon so altes Handwerk lernen wollte. Marie hat sozusagen den Weg zu ihren Wurzeln eingeschlagen“, so die stolzen Eltern. Die Ampfingerin möchte jetzt Erfahrungen in anderen Brauereien sammeln und den Meister machen. BS