Partystimmung mit „Bazurto All Stars“
Südamerikanische Rhythmen reißen das das begeisterte Publikum im Mühldorfer Haberkasten mit
- VonPeter Beckerschließen
Die „Bazurto All Stars“ aus der kolumbianischen Hauptstadt Cartagena waren kürzlich in Mühldorf zu Gast und wurden ihrem Ruf als „pure Partymaschine“ gerecht.
Mühldorf – Nicht wenige der rund 100 Gäste im Haberkasten waren von weiter entfernt angereist, um den mitreißenden Klängen der siebenköpfige Band zu lauschen und auch das Tanzbein zu schwingen. „Ich wurde durch meine Zumba-Instruktorin darauf aufmerksam gemacht“, erklärte Gabriele aus Burghausen. Nicht nur die Rentnerin folgte dem Ruf der beiden Frontmänner Fredy Rios und Jeison Guerrero ein ums andere Mal bereitwillig auf die Tanzfläche. Einige Bandmitglieder stiegen sogar von der Bühne herab, um beispielsweise einen Schnelltanzkurs in Champeta zu geben. Diese auch als Straßentanz praktizierte Musikrichtung, die indigenen Traditionen Afrikas und Südamerikas entsprungen ist, zieht jeden in den Bann. Auch von außerhalb angereiste Gäste waren voll des Lobes für das Mühldorfer Kulturreferat, das immer wieder abwechslungsreiche Programme auflegt und mit ausgezeichneten Künstlern garniert.
Mühldorf als kultureller Magnet
„Bei uns in Wasserburg lebt man von der Örtlichkeit und ruht sich irgendwie darauf aus. Mühldorf hat sich inzwischen zu einem kulturellen Magneten entwickelt!“, erklärte ein Gast, bevor auch er wieder mit seiner Tanzpartnerin in der Menge entschwand.
Rund eineinhalb Stunden versetzten die Musiker ihre Zuhörer gewissermaßen auf einen karibischen Sandstrand: „Da fühlt man sich ja direkt wie im Urlaub“, erklärte Claudia aus Altötting, die überzeugt war, dass die Band kein Problem damit hätte, beim Stadtfest den ganzen Platz zu bespielen. Dabei war die Musik nur ein Teil der Show. Zweifellos war Schlagzeuger Pierre Mangallanes ideal auf Luis Hernandez am Bass abgestimmt, sodass Gitarrist Aníbal Hernandez seine funkigen Klänge darüber zaubern konnte und Saxofonist David Ruiz dem Ganzen eine knackige Note mitgeben konnte. Doch dann hätte man Hernando Avila an den Congas vergessen, der die Klänge erst zum individuellen Erlebnis werden ließ, genau wie David Ruiz, der immer wieder zur Abwechslung für die südamerikanische Musik charakteristische Samples zuspielte.
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Die Choreografie der beiden Sänger war so schwunghaft, dass man einfach mehr als nur zusehen musste. Spätestens nach dem Bandhit „La Pupileta“ , hatte sich Frontmann Guerrero mit dem Publikum auf Spanisch als Verkehrssprache des Abends geeinigt. Wobei zumindest die Damen dem sympathischen Mann mit seinem Astralkörper vermutlich alles zugebilligt hätten. Wie auf den Karnevalsfeiern Südamerikas, wo die Band schon Auszeichnungen abräumte, waren wohl einige Anwesenden auch noch auf dem Heimweg verzaubert von den Rhythmen und Tänzen. /MN