Kammerkonzert im Carl-Orff-Saal
Duo Amabile begeistert Besucher in Töging
- VonKarlheinz Jaenschschließen
Das Akkordeon und Klarinette zusammen auch Musik für Streicher sein können, zeigen Anna-Katharina Schau (Akkordeon) und Paula Breland (Klarinette). Sie beweisen Fertigkeit und harmonierten wunderbar gemeinsam
Töging – Am vergangenen Samstag stellte die Organisatorin der Kammerkonzerte in Tögings Carl-Orff-Saal, Elke Grimm, ein bemerkenswertes Duo vor. Das „Duo Amabile“, bestehend aus Anna-Katharina Schau (Akkordeon) und Paula Breland (Klarinette), gründete sich im Sommer 2016. Diese ungewöhnlich scheinende Besetzung ist mittlerweile vielfach preisgekrönt und gefällt durch ihren Vortrag mit perfekter Beherrschung der Instrumente.
Zum Auftakt spielten sie Luigi Bassis Fantasie aus Melodien der Verdioper Rigoletto. Bereits da war die hauptsächliche Vortragsweise der beiden Musikanten zu erkennen. Paula ließ mit der Klarinette die Melodien erklingen, während Anna-Katharina mit dem Akkordeon mit dem Einsatz aller Register ihre Freundin als komplettes Orchester begleitete. Dabei bewiesen sie an ihren Instrumenten eine virtuose Fertigkeit, wobei sie wunderbar harmonierten.
Ihre Musikstücke mussten natürlich zunächst den Originalkompositionen umgeschrieben werden. So erklang Mozarts Divertissimo in B-Dur für Hörner, erweiterte Klarinette und Fagott eben nur von den beiden Instrumenten, aber in allen fünf Sätzen. So trug Anna-Katharina immer zwischendurch Akkordeonsoli vor, unter anderem Bachs Orgel-Fuge in f-Moll allein auf ihrem Instrument in kaum glaublicher Vollständigkeit.
Diese Besetzung brachte Werke von skandinavischen und auch amerikanischen Komponisten zum Vortrag. Bei modernen Tangomelodien aus Südamerika waren diese nach europäischem Rhythmusgefühl als solche nicht zu erkennen.
Aber sie ließen spüren, mit welcher Leidenschaft und auch Harmonie die beiden Damen hinter ihrer Musikrichtung stehen. Mit dem chilenischen Komponisten Martin Donoso Vera wirken sie gemeinsam an diesen Werken.