- vonNicole Sutherlandschließen
Die Gemeinde will neuen Wohnraum schaffen. Dazu ist ihr ein wichtiger Schritt geglückt. In Allersheim können die Planungen für ein neues Baugebiet starten.
Schwindegg – Wohnen mit Aussicht: Für manchen Schwindegger Bauwilligen könnte dieser Traum bald Wirklichkeit werden. Denn die Gemeinde Schwindegg hat in Allersheim eine Fläche von knapp 5,4 Hektar erworben, die im Flächennutzungsplan bereits als Bauland ausgewiesen ist. Darüber informierte Bürgermeister Roland Kamhuber (CSU), der die Verhandlungen geführt hatte, in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Grundstücke getauscht
Der Gemeinderat hatte die notarielle Urkunde über den Erwerb einer Fläche von 54 224 Quadratmetern in der nicht öffentlichen Sitzung genehmigt. Nach Wegfall der Geheimhaltungspflicht konnte bekannt gegeben werden, dass es sich um ein Tauschgeschäft handelte. Getauscht wurden landwirtschaftliche Grundstücke bei Grüntegernbach in der Größe von 81 288 Quadratmetern. Der Kaufpreis wurde mit dem für die Erwerbsfläche der Gemeinde gegengerechnet.
Lesen Sie auch:
Gemeinde zeichnet langjährige Funktionäre aus: Radfahrerverein Walkersaich räumt ab
Auf dem erworbenen Land soll die Möglichkeit für Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Doppelhäuser geschaffen werden. Aber auch Mietobjekte soll es geben. Es soll ein Mix an Möglichkeiten werden, damit für jeden etwas geboten ist. Bürgermeister Roland Kamhuber reagiert damit auf die wachsende Nachfrage. „Wir wollen den Druck aus der Wohnraumgewinnung nehmen. Viele junge Leute rufen in der Gemeinde an und fragen nach Baugrund. Dies und die große Resonanz auf die Grundstücke in der Zugspitzstraße, die zuletzt zur Verfügung standen, lassen mich darauf schließen, dass der Druck in Schwindegg nicht weniger wird“, sagte er.
Vorerst braucht es aber noch Gutachten, um naturschutzrechtliche Probleme auszuschließen. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Genehmigung Schritt für Schritt erfolgt. Er ist optimistisch, dass spätestens in zwölf bis 18 Monaten die ersten Kräne stehen. Die Grundstücke, die schön gelegen sind und über eine traumhafte Aussicht verfügen, sollen zu einem Teil über das Punktevergabemodell der Gemeinde vergeben werden.
Zähe Verhandlungen
Die Gemeinde macht als Verkäufer keinen Gewinn. Sie geht in Vorleistung, trägt sämtliche Kosten, bis das Bauland ausgewiesen werden kann und legt die Kosten auf den Quadratmeterpreis um. Der Preis soll sich in der Größenordnung der umliegenden Gemeinden wie Dorfen oder Ampfing bewegen.
Lesen Sie auch:
Die Mehrkosten gaben den Ausschlag: Buchbach bekommt einen eigenständigen Bauhof
Die Verhandlungen seien zäh gewesen, erklärte Bürgermeister Kamhuber. Der Gemeinderat hatte sich in der Vergangenheit schon mit dem Kauf der Fläche beschäftigt. Jedoch konnten die Forderungen der Gemeinde und der Wunsch nach Veräußerung nicht in Einklang gebracht werden. Gleich nach seinem Amtsantritt vergangenes Jahr hatte sich Bürgermeister Kamhuber in Verhandlung begeben und nach mehreren persönlichen Treffen konnte letzlich ein Kompromiss gefunden werden.