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Wie geht es weiter in Afghanistan?

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Bewaffnete Mitglieder der Taliban stehen an einem Sicherheitskontrollpunkt. Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten nach einem fast 20 Jahre dauernden Einsatz in Afghanistan richten sich die Blicke nun ganz auf die erneute Herrschaft.
Bewaffnete Mitglieder der Taliban stehen an einem Sicherheitskontrollpunkt. Mit dem Abzug der letzten US-Soldaten nach einem fast 20 Jahre dauernden Einsatz in Afghanistan richten sich die Blicke nun ganz auf die erneute Herrschaft. © dpa

Zur Berichterstattung über die Situation in Afghanistan (Politikteil):

Als vor 80 Jahren die Deutschen Frankreich besetzten, entwickelte sich die Resistance, also eine Untergrund-Bürgerwehr gegen die Besatzer. Diese wird noch heute hoch gelobt, obwohl es auch damals grausame Anschläge gegen die Besatzer gab. Zum Kriegsende kamen mindestens 10 000 französische Kollaboratoren ums Leben, weil sie mit den deutschen Besatzern zusammenarbeiteten.

Die Taliban sind nicht nur Glaubenskrieger, sondern auch einheimische Untergrundkämpfer gegen die Besatzer: erst Russen, dann Amerikaner und zuletzt auch die Deutschen. Viele Afghanen laufen einfach davon, statt ihr Land zu verteidigen, was bei uns Fahnenflucht heißt. Nach dem verlorenen Afghanistankrieg sollten die Deutschen mit den Gewinnern, also den Taliban, verhandeln, statt auf die Umsiedlung von Hunderttausenden oder gar Millionen zu setzen.

Was da am Hindukusch eigentlich verteidigt wurde, ist vielen auch nach 20 Jahren nicht klar? Ölfelder und Rauschgiftfelder?

Franz Oberberger

Frasdorf

Bei allem humanitären Verständnis für den Wunsch vieler Afghanen, in den Westen auszureisen, muss auch die Frage erlaubt sein: Wie sieht es denn mit der Integrität und Verlässlichkeit dieser Leute aus? Gerade die Armee Afghanistans zeigt uns, wie wenig offensichtlich breite Bevölkerungskreise von westlichen Werten halten. Die Armee hat sich dabei von den westlichen Militärs ausbilden und bestens ausrüsten lassen, um dann kampflos das ganze Land und die Militärausrüstung den islamischen Terroristen zu überlassen.

Auch die Armeeangehörigen haben intensiv mit den westlichen Militärs zusammengearbeitet, um dann letztlich der westlichen Welt den Mittelfinger zu zeigen. Eins muss der Regierung in Berlin klar sein: Der überwiegende Bevölkerungsteil in Deutschland will hier keine islamischen Parallelgesellschaften und will auch keine weiteren Steuergelder veruntreuen, um ein Terrorregime in Afghanistan zu unterstützen.

Bei dem Krisenmanagement, das die westlichen Länder und ihre Geheimdienste in Afghanistan veranstaltet haben, muss uns, was die Sicherheit des eigenen Landes betrifft, angst und bange werden.

Franz-Xaver Thielmann

Feldkirchen-Westerham

Ich danke dem Briten Paul Farthing, der bewiesen hat, das Herz am richtigen Fleck zu haben, und das einzig Richtige getan hat: Alle seine Tiere in Kabul im Frachtraum einer Maschine unterzubringen und mitzunehmen.

Einfach widerwärtig, an dieser Handlungsweise Kritik zu üben. Eine Schande, wie Menschen in ihrem Ego-Wahn dahindümpeln.

Angelika Grubb

Wasserburg

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