Leserbriefe
Robert Habeck auf der Spur von Andreas Scheuer
Zum Bericht „Habeck fürchtet Verbraucher-Mehrbelastung jenseits der geplanten Gas-Umlage“ (Politikteil):
Die Herren Scheuer und Habeck: Beide hatten wichtige Ministerposten. Beider Verhalten ist beschreibbar auf einer Dimension mit den Enden „schnell, schnell“ und „langsam, langsam“. Das Verhalten von Minister Scheuer war schnell, schnell. Die Resultate: die Maut ein teurer Reinfall; die schnell, schnell aufgebaute Autobahn GmbH sehr teuer und ineffizient.
Nicht schnell dagegen agierte er bei seinem „Politik-Vetter“ Pofalla. Damit versemmelte er die zweite Münchner Stammstrecke: 2017 war das Pofalla-Desaster beim Tunnelbau in Rastatt. Verkehrsminister Scheuer hätte sofort für ein Ende des Amateur-Bauleiters Pofalla sorgen müssen. Nichts dergleichen – nicht einmal eine Beweis-Sicherung durch die Bundespolizei fand statt. So konnte Pofalla fünf Jahre an der zweiten Stammstrecke in München basteln. Ja, die Allianz lehnte eine Versicherung ab.
Herr Habeck dagegen steht mit seinem politischen Handeln am Pol „langsam, langsam“. Sieben Monate hatte er Zeit, auf den Wirtschafts- und Energiekrieg zu reagieren. Nichts ist passiert, um das Energie-Angebot für geringere Energiepreise zu erweitern. Es macht ihm nichts aus, wenn wir nun die Egoisten-Nation sind. Atomstrom zu produzieren, ist uns zu gefährlich. Wir wollen ihn von unseren Nachbarn.
Auch meinte er, Betriebe, wie Bäckereien würden nicht in Insolvenz gehen. Jetzt, wo wir in die Rezession reinfahren, die Armut zunimmt und die Deindustrialisierung stattfindet, warnt er vor Dauerschäden und will schnell die große Gießkanne. Gießkanne allein bedeutet jedoch: Viel Geld geht in falsche Kanäle. Für andere wichtige Aufgaben fehlt das Geld.
Wärt ihr „Schuster“ doch bei euren „Leisten“ geblieben: Herr Scheuer als Lehrer, Herr Habeck bei seinen Kinderbüchern. Viel wäre uns damit erspart geblieben.
Jürgen Böhm
Kolbermoor