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Putin und die männliche Spezies

Der russische Künstler Alexey Sergienko gestikuliert neben seinem Gemälde „Putin mit einem Welpen“.
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Der russische Künstler Alexey Sergienko gestikuliert neben seinem Gemälde „Putin mit einem Welpen“.

Zu den Berichten über den Krieg in der Ukraine (Politikteil):

Man muss weder „Putin-Freund“ noch „Putin-Versteher“ sein, aber um des Friedens willen und um einen verheerenden Flächenbrand (Stellvertreterkrieg) in Europa zu vermeiden, muss verhindert werden, dass die Ukraine – angefeuert durch die heldenhaften Durchhalteparolen ihres Präsidenten Selenskyj – derzeit Nato-Mitglied werden darf.

Wer die ukrainische Geschichte kennt, der weiß, dass die Ukraine als Europas großer Flächenstaat ein Konglomerat aus mehr westlichen, europäisch orientierten und aus mehr östlichen, russisch orientierten Regionen ist. Bereits seit Ende des Ersten Weltkrieges leidet die Ukraine unter diesem Zwiespalt.

Folgt man derzeit unserem medialen Mainstream, so ist Wolodymyr Selenskyj der tapfere Vaterlandsverteidiger, der auch Europas Freiheit verteidigt, und Putin ist der Schurke und böse Aggressor, der das ukrainische Volk brutal mit Krieg überzieht.

Zugegeben: Letzteres trifft auf Putin zu. Aber was geschah vor dem Überfall? Mit Selenskyjs von Anfang an ultimativen Forderungen, Nato-Mitglied werden zu wollen, und mit den momentanen ukrainischen militärischen Erfolgen ist kein Frieden in Sicht. Nato, Europa, aber auch die USA, müssen der Ukraine um des Friedens willen klar machen, dass derzeit eine Nato-Mitgliedschaft nicht opportun ist. Und dass auch der ukrainische Präsident Verhandlungs- und Kompromissbereitschaft signalisieren sollte.

Jürgen Engelhardt

Stephanskirchen

Interessant zu sehen ist die unterschiedliche Bewegung der männlichen Spezies zu Krisenzeiten. Sind schon die Bewegungen von syrischen Männern eigenartig, indem sie die Familien, Frauen und Kinder im Bombenhagel zurücklassen, um sich selbst in Sicherheit zu bringen, ist die Situation in der Ukraine gerade umgekehrt. Die Männer ziehen in den Krieg, um die Heimat zu verteidigen, während Weib und Kind in Sicherheit gebracht werden.

Wieder anders ist die Bewegung der russischen Männer. Zunächst schauen sie ungerührt zu, wie ein Brudervolk zermalmt wird. Doch plötzlich ändert sich das Bild. Die Mobilmachung von Putin lässt die russische Männerwelt aufschrecken. Da wird dann so schnell wie möglich gepackt, die Familie sitzengelassen und die nächste Grenze gesucht. Eigenartig, wie unterschiedlich Charaktere sein können.

Stefan Brummer

Samerberg

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