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Klare Forderungen an Flüchtlinge

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Zum Bericht „Mohammad Mohammadi kommt als Flüchtling – jetzt Abitur“ (Lokalteil):

Zunächst Dank und Glückwunsch an meine ehemalige Seminarleiterin Edith Tauschek, ohne deren persönlichen Einsatz in Form von vielen Nachhilfestunden dieses „Abiturwunder“ wohl kaum so stattgefunden hätte. Auch ich betreue eine Armenierin und durfte mit ihr vor Kurzem ihr „Deutschdiplom B 1“ feiern. Derzeit versuche ich an der Volkshochschule München, mein Russischdiplom B 1 zu schaffen. Von daher weiß ich, welche Mühe man auf sich nehmen muss, um eine dieser schwierigen Sprachen zur B1-Reife zu bringen.

Meine Armenierin hat einen Integrationskurs in Deutsch an der VHS besucht und nach kurzer Zeit wieder verlassen. Es kamen immer wieder Neuzugänge in die Klasse, und der Lehrer musste immer wieder von vorne anfangen. Da die Kurse freiwillig sind, können die Schüler kommen oder einfach wegbleiben. Ein strukturiertes Lehren und Lernen ist so nicht möglich.

Andere Länder machen uns vor, wie erfolgreich Integration sein kann; zum Beispiel Kanada. Jeder anerkannte Asylant hat zwei Jahre Bewährungszeit. Bis dahin muss er ausreichend Englisch sprechen können und eine Berufsausbildung absolviert haben. Dafür bekommt er einen persönlichen Betreuer. Nach diesen zwei Jahren erhält der ehemalige Flüchtling die kanadische Staatsbürgerschaft. Doppelstaatlichkeit gibt es nicht.

„Wir schaffen das!“, Multikulti und Willkommenskultur sind zum allergrößten Teil gescheitert an dieser deutschen Strukturlosigkeit. Und nun wollen uns die Grünen mit einem neugeschaffenen Bundesministerium für Einwanderung noch mehr Flüchtlinge zumuten? Nein, danke! Klare Forderungen an die anerkannten Asylbewerber und individuelle Förderung durch das Gastgeberland Deutschland. Ansonsten – wie in Kanada – bye-bye!

Hermann Bredenkamp

Schönberg

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