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Katholische Kirche am Abgrund?

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In Sachen Synodaler Weg ist die Haltung der deutschen Bischöfe gespalten.
In Sachen Synodaler Weg ist die Haltung der deutschen Bischöfe gespalten. © picture alliance/dpa

Zum Bericht „Synodaler Weg eine ,Täuschung‘“ und zu „Der Emeritus sorgt erneut für Kritik“ (Politikteil):

Dieser Synodale Weg ist und bleibt – wie schon öfters erwähnt – ein Untergang der deutschen Kirche. Er kann auch als Reinfall des Jahrhunderts bezeichnet werden. Die Kirche in Deutschland steht am Abgrund, daran besteht kein Zweifel. Dieser sogenannte „Synodale Weg“ bedeutet Verrat am katholischen Glauben. Es werden Mehrheitsbeschlüsse von Bischöfen und Laien, ohne Rücksicht auf den überlieferten katholischen Glauben, auf dem Rücken der Gläubigen gefasst. Der Bonner Kirchenrechtler Lüdicke frägt sich schon: Warum eigentlich verbrächten die von der Amtskirche so hochumjubelten Laien ihre so kostbare Zeit beim Synodalen Weg? Sie können und dürfen sowieso nichts entscheiden, da sie ja überhaupt keinen Stand in der Kirche hätten. Diese Herrschaften haben auch mit der Liturgie (Messfeier) nichts zu tun, und der Altarraum ist für diese auch tabu. Was viele vielleicht auch überhaupt nicht wissen: Laien sind kein Pfarrerersatz, und auch die so gepriesenen Wort-Gottes-Feiern sind definitiv keine Messe und dürfen auch kein Messe-Ersatz sein. Und da momentan die Nachricht die Runde macht, dass Papst Franziskus eine drastische Einschränkung des heiligen Messopfers verlangt, verschärft sich die Kirchenkrise noch. Da wird offenbar mit Leichtfertigkeit mit dem allerheiligsten Altarsakrament umgegangen. Ein Wort zu den dubiosen Gruppierungen „Wir sind Kirche“, „Eckiger Tisch“ und „Maria 2.0“: Diese Herrschaften reden pausenlos von Reformen, Änderungen und Umsetzungen. Was aber unser Herrgott von uns verlangt, interessiert komischerweise niemanden. Mit dem Kurzgebet „Lieber Gott, mach mich fromm, damit ich in den Himmel komm“ ist es sicherlich nicht abgetan.

Jakob Grandl

Riedering

Der Prophet gilt in seinem eigenen Land meist am wenigsten. Die Wahrheit, die er ausspricht, ist unangenehm. Er muss deshalb zum Schweigen gebracht werden. Dieses traurige Los trifft seit Jahren immer wieder auch unseren emeritierten bayerischen Papst Benedikt XVI. Aufgrund seiner außergewöhnlichen theologischen und geistigen Kraft wird er zurecht als „Mozart der Theologie“ bezeichnet. Wir sollten dankbar und stolz auf ihn sein. Im Ausland wundert man sich, wie große Teile der deutschen Gesellschaft, der Medien und leider auch unserer Kirche mit ihm umgehen. Man wundert sich weltweit über die Bestrebungen in Deutschland, eine eher protestantisch-katholische Kirche herbeizudiskutieren, wo wir hier doch schon eine protestantische Kirche haben. Auch ein emeritierter Papst darf noch seine eigene Meinung haben. Wenn er es notwendig erachtet, darf er das Recht der freien Meinungsäußerung wahrnehmen. Er ist deshalb noch lange kein „Gegenpapst“, sondern wie jeder andere ein bekennender und gläubiger Christ in Sorge um Kirche und Welt. Jeder Papst, Bischof und alle Hirten an verantwortlicher Stelle sollten von einem Ring betender Gläubiger umgeben, geschützt und begleitet werden. Sie tragen große Verantwortung für die Kirche und die Welt. Neben ihren eigenen menschlichen Schwächen und Sünden unterliegen sie laut der Heiligen Schrift in besonderer Weise ja auch den Angriffen der Mächte und Gewalten der Finsternis, des „Durcheinanderwerfers“ und „Menschenmörders“, genannt Satan. Unser Gebet in der Verwirrung unserer Zeit ist dringendst notwendig!

Joseph Hartmann

Kiefersfelden

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