Hilfe für „unsere“ Armen
Zur aktuellen Berichterstattung über das ehemalige Wasserburger Krankenhaus, das zur Notunterkunft für Flüchtlinge wird (Lokalteil):
Es macht einen fassungslos. Obdachlose in Deutschland können in einem Wärmebus Schutz suchen, und eigene Staatsbürger auf Wohnungssuche bleiben auf der Strecke. Für Asylbewerber wird das Wasserburger Krankenhaus „eröffnet“. Ein- bis Vierbettzimmer mit Dusche und WC – welcher Obdachlose würde da Nein sagen, so eine Zufluchtsstelle angeboten zu bekommen?
„Deutschland zuerst“ dürfen wir aber nicht denken, dann sind wir links, rechts oder Schlimmeres. Unsere Alten frieren in ihren Wohnungen, zur Tafel schaffen es viele nicht. Warum muss nicht jeder Bürger eine Steuererklärung machen, in der auch die Mietkosten aufgeführt werden müssen? Wie viele Rentner hätten da plötzlich Ansprüche?
Eine Demokratie hat dafür zu sorgen, dass Arme nicht betteln müssen, sondern ihre Ansprüche ohne Antrag geregelt werden. Aber nein – Asylbewerber bekommen jede erdenkliche Hilfe. Da braucht keiner ein bürokratisches Formular allein ausfüllen.
Es gibt sicher viele Asylbewerber, für die wir die letzte Rettung sind. Aber in unserem Land gibt es auch viele, die wir nicht vergessen dürfen.
Simone Scheuner
Großkarolinenfeld