Abschreckendes Beispiel zum Thema „Wasser aus Kies“
Zum Bericht „Kies aus dem Grundwasser“ (Lokalteil):
Es könnte sehr problematisch sein, zur Kiesförderung auch die grundwasser führende Schicht einzubeziehen. Es wird sich kaum vermeiden lassen, dass auch Stoffe, etwa Ölrückstände, ins Grundwasser gelangen.
Ich möchte ein Beispiel erwähnen, welche Folgen die Verletzung der grundwasserführenden Schicht haben kann, auch wenn es von weit hergeholt ist: In Bahrain wurde in den 1970er-Jahren ein Tiefwasserhafen mit Docks für Tanker angelegt. Dazu wurde eine Tiefwasserfahrrinne im persisch-arabischen Golf vor der Insel ausgebaggert. So tief, dass Meereswasser ins Grundwasser eindringen konnte.
Heute ist das Wasser in Bahrain nur noch für salzliebende Pflanzen wie die Dattelpalme geeignet. Bahrain, in dem in alten Zeiten Schiffe von Mesopotamien nach Indien ihre Süßwasservorräte auffüllten, braucht heute Meerwasserentsalzungsanlagen.
Ist es nicht so, dass man Projekte, die der Allgemeinheit schaden könnten, oftmals sehr wohl verhindern konnte, auch wenn reale oder vermeintliche Gesetzesvorgaben das aussichtslos erscheinen ließen? Zugespitzt: Man kann, wenn man will.
Manfred Huber
Mühldorf