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Putins Vernichtungskrieg: Deutscher Egoismus, getarnt als Mitgefühl

Georg Anastasiadis online rahmen
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Georg Anastasiadis
  • Georg Anastasiadis
    VonGeorg Anastasiadis
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In der Ukraine geht die Hafenstadt Mariupol ihrer Auslöschung entgegen – es ist eine grausame Warnung Putins: Wenn die Regierung in Kiew nicht die Waffen streckt, werden alle ihre Metropolen so wie Aleppo und Grosny dem Erdboden gleich gemacht.

Der Kriegsverbrecher im Kreml hat sich und seine Opfer in eine ausweglose Lage gebracht: Der Terror auf den Schlachtfeldern gebiert umso größeren Terror, je weniger es ihm gelingt, das militärische Patt und die Moral der Ukrainer zu brechen. Doch die Heldennation kämpft umso grimmiger, je brutaler Putin seinen Zivilisationsbruch vorantreibt.

Man mag sich lieber nicht vorstellen, wie die deutsche Gegenwehr aussähe, wenn Putin vor Berlin stünde. Nein: Die Verteidiger der ukrainischen Heimat sind nicht kriegsmüde. Kriegsmüde aber sind manche Kreise in Deutschland, die für die Regierung Selenskyj den vermeintlich guten Rat parat haben, doch besser aufzugeben, als noch mehr Blutvergießen in Kauf zu nehmen. 

Das ist in Wahrheit ein Egoismus, der sich als Mitgefühl tarnt. Denn wenn die Ukraine kapitulierte, so die Hoffnung, flösse endlich auch wieder das billige Öl und Gas aus Russland. Doch das ist eine Rechnung, die nicht aufgeht. Wenn es nicht gelingt, den russischen Expansionsdrang in der Ukraine zu stoppen, wird das Feuer des Krieges weitere europäische Nachbarn erfassen. Wenn das Putin-Regime in der Ukraine siegt, wird es bald den Verteidigungswillen der Nato testen.

Dessen sollte sich auch die Bundesregierung bewusst sein, die sich – nach einem Moment der Selbstbehauptung und der Ankündigung, die Bundeswehr aufzurüsten – erneut wegduckt. Noch größere Angst als vor Putin scheint die Ampel vor dem Zorn der Energiekunden zu haben, weswegen sie einen ÖlImportstopp aus Russland ablehnt. So finanziert Berlin den Terror des Kreml weiter. Dabei kann es angesichts des immer brutaler geführten Vernichtungskrieges nicht bleiben.

Schon richtig: Ein Ölembargo verlangt den Deutschen Opfer ab. Doch der Preis fürs Nichtstun dürfte am Ende noch viel höher sein.

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