Bitte deaktivieren Sie Ihren Ad-Blocker

Für die Finanzierung unseres journalistischen Angebots sind wir auf die Anzeigen unserer Werbepartner angewiesen.

Klicken Sie oben rechts in Ihren Browser auf den Button Ihres Ad-Blockers und deaktivieren Sie die Werbeblockierung für . Danach können Sie gratis weiterlesen.

Lesen Sie wie gewohnt mit aktiviertem Ad-Blocker auf
  • Jetzt für nur 0,99€ im ersten Monat testen
  • Unbegrenzter Zugang zu allen Berichten und Exklusiv-Artikeln
  • Lesen Sie nahezu werbefrei mit aktiviertem Ad-Blocker
  • Jederzeit kündbar

Sie haben das Produkt bereits gekauft und sehen dieses Banner trotzdem? Bitte aktualisieren Sie die Seite oder loggen sich aus und wieder ein.


Meinung

Neun-Euro-Ticket und Tank-Rabatt: Öl-Multis tricksen Autofahrer aus

Klaus Rimpel online rahmen
+
Klaus Rimpel
  • Klaus Rimpel
    VonKlaus Rimpel
    schließen

Die derzeitige Debatte um den Tankrabatt und das Neun-Euro-Ticket ist schon sehr deutsch. Statt sich zu freuen, dass endlich mal etwas billiger wird, mäkeln alle: Jetzt werden die Züge überfüllt sein – und der Rabatt sei sowieso nur ein Tropfen auf dem heißen Stein… 

Deshalb vorab: Es ist gut, dass der Staat in dieser Inflations-Zeit den Bürgern wenigstens eine kleine Entlastung bietet. Aber insbesondere beim Tank-Rabatt muss trotzdem auch Kritik erlaubt sein. So verständlich es ist, dass nicht nur die Großstädter mit ihrem öffentlichen Nahverkehr, sondern auch die aufs Auto angewiesene Landbevölkerung entlastet werden soll: Die Befürchtung, dass ein großer Teil der dafür nötigen 3,15 Milliarden Euro nicht beim Verbraucher, sondern bei den Öl-Multis landet, scheint sich zu bewahrheiten.

Denn seit der Ankündigung der Staats-Subvention hat sich der Spritpreis an den Tankstellen nachweisbar vom Rohöl-Preis entkoppelt. Das heißt: Seit Monaten wurde der Benzinpreis von den Konzernen künstlich hoch getrieben, um jetzt drei Monate lang so zu tun, als gebe man den Tankrabatt an die Verbraucher weiter – und das auch nur teilweise.

Die Autofahrer haben also in den letzten Wochen für den Kurzzeit-Rabatt teuer bezahlt. Ziemlich dreist – aber trotzdem dürfte es für das Kartellamt schwierig werden, Belege zu finden, um diese Tricks auch sanktionieren zu können. Denn konspirative Treffen mit Preisabsprachen brauchen die Öl-Konzerne für dieses Gebaren nicht. Da reicht der gemeinsame Wille, den Profit zu maximieren. 

Klaus.Rimpel@ovb.net

Mehr zum Thema

Kommentare