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„Eine besonders zweifelhafte Figur gibt Deutschland ab“ - Flüchtlings-Krise an Polens Grenze

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Lage an der polnisch-belarussischen Grenze
Migranten sitzen zusammen vor der Grenze in Belarus am gesperrten Übergang zu Polen. © Ulf Mauder/dpa

Die deutsche Haltung zur Migranten-Krise an der Grenze zwischen Weißrussland und Polen stößt auf heftige Kritik der OVB-Leser.

Werner Schneider (Traunstein): Migranten versuchen von Weißrussland aus, die Grenze zu Polen zu überwinden. Es wird „unerlaubte Einreise“ genannt. Was fällt Grünen und SPD dazu ein? „Ja zu Solidarität“ und „der Zugang zu Asyl an Europas Grenzen muss jederzeit gewahrt werden.“ Georg Anastasiadis, den ich ohne jede Einschränkung sehr schätze, hat es treffend formuliert. „Die einen verteidigen Europas Grenzen, die anderen ihr gutes Gewissen. Eine besonders zweifelhafte Figur gibt erneut Deutschland ab“. Das Ganze kann nur für einen unerschütterlichen Optimisten überraschend sein. Was soll’s? Die Mehrheit hat es so gewollt, da müssen wir jetzt durch. Die schaffen das... (wäre ja schön, glaube ich aber nicht).

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Gerhard Mania (Neumarkt-Sankt Veit): Belarus lässt Migranten einreisen und bringt sie organisiert an die polnische Grenze. Die allermeisten wollen nur eines: weiter nach Deutschland. Regierungssprecher Seibert dazu: „Was da von dem Regime in Minsk veranstaltet wird, ist staatlich organisiertes Schleuser- und Schleppertum.“ Deutschland fügt sich nahtlos in dieses System ein. Was ist eigentlich so überraschend an dieser Feststellung? Seit vielen Jahren verdienen kriminelle Clans aus aller Herren Länder Milliarden mit der „Ware“ Mensch. Unkontrolliertes Bevölkerungswachstum – vor allem in Asien und Afrika – garantiert dauerhaften Nachschub. Deutschland, gefangen im Weltverbesserungsmodus, reagiert weiterhin vollkommen hilflos. Kleinere Länder wie Ungarn oder auch Dänemark zeigen, wie man den Menschenhändlern begegnen könnte. Solange das Tun der Verbrecherbanden belohnt wird, werden wir weiterhin das Hauptziel von Migrationsströmen sein. Flächenverbrauch, Wohnungsnot oder Klimakatastrophe bleiben Horrorfloskeln, solange das kleine Deutschland mit Zuwanderern aus aller Welt geflutet wird. Linke argumentieren: Deutsche haben sich seinerzeit nicht gegen die schlimmste Diktatur aller Zeiten gewehrt. Deshalb müssen die Nachkommen Buße tun. Warum schicken wir Menschen, denen es in ihren harmloseren Diktaturen nicht gefällt, nicht zurück in ihre Heimatländer? Mit dem Geld, das sie ansonsten Verbrechersyndikaten anvertrauen, könnten sie viel Gutes in ihren Ländern bewirken.

„Wetten, dass sich Budapest und 2015 wiederholt?“

Anni Geuge (Waldkraiburg): Wetten, dass ... sich Budapest und damit 2015 wiederholt? Topp, die Wette gilt, könnte man zynisch sagen. 2015 war die ungarische Hauptstadt übervoll mit Flüchtlingen. Merkel entschied mehr oder weniger alleine, Ungarn zu entlasten und die Menschen „ausnahmsweise“ nach Deutschland einreisen zu lassen. Wir wissen, dass die Büchse der Pandora geöffnet war und die Ausnahme zur Regel wurde. Nun stehen wir vor einer ähnlichen Situation in Polen. Nachdem wir nun demnächst eine links-grüne Regierung mit liberalen Einsprengseln haben werden, wird sich die Büchse ein zweites Mal öffnen. Wer das Wahlprogramm der Grünen genau durchliest, was auch deren Wähler kaum machen, wird feststellen, dass praktisch kein Asylant mehr abgeschoben werden soll, im Gegenteil: Der Familiennachzug wird erleichtert und die deutsche Staatsbürgerschaft schnell vergeben. Außerdem soll die finanzielle Unterstützung deutlich erhöht werden. Diese Großzügigkeit hat sich in der ganzen Welt herumgesprochen. Da muss man doch verstehen, dass man sich den Zutritt zum Paradies auch mit Gewalt verschaffen will. Leider haben die Polen etwas dagegen, dass man ihr Land dazu missbrauchen will. Dafür werden sie auch aus Deutschland beschimpft. Mich würde es nicht wundern, wenn die Polen die verbalen Angriffe der Gutmenschen-Europäer satt haben, die Grenzen öffnen und für einen ungehinderten Bustransfer ins gelobte Land Deutschland sorgen – so wie die Österreicher 2015. Just zu dieser Zeit gibt die noch amtierende Kanzlerin ihr Resümee bekannt, dass wir die Auswirkungen der Flüchtlingskrise bewältigt haben. In welcher Welt lebt diese Person?

„Zynische politische Klasse mit Alleinvertretungsanspruch“

Matthias Fuchs (Waldkraiburg) Angesichts der Tatsache, dass einflussreiche EU-Parteien, zahlreiche namhafte Politiker, Nicht-Regierungsorganisationen und andere noch immer nicht genug Flüchtlinge aller Art in der EU, speziell in Deutschland, aufgenommen sehen, brauchen die EU-Völker das Institut des Misstrauensvotums gegen ihre eigene Regierung, verbunden mit dem Veto gegen jede weitere Einwanderung. Der einzelne Ausländer mag eine Bereicherung für sein Gastland sein, aber Millionen davon mit Kosten in Milliardenhöhe führen weltweit zum (vermeidbaren) Ausländerhass. Schuld daran sind nicht „die Ausländer“, sondern die zynische politische Klasse mit Alleinvertretungsanspruch, die soziale Verwerfungen und Kosten in Kauf nimmt. Frau von der Leyen will die Grenzzaunkosten für Polen weitgehend übernehmen, anstatt darauf zu verweisen, dass Polen mit die größten Zuschüsse aus Brüssel erhält. Womit alle Ansprüche abgegolten sind.

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Rupert Obergrußberger (Niedertaufkirchen): Diktatorchen Lukaschenko fordert den Moralweltmeister Deutschland und die „große EU“ mit unkontrollierter Masseneinwanderung über Belarus und Polen heraus. Was macht Angela Merkel? Sie kontaktiert den Super-Diktator Putin. Er solle ihr beistehen gegen den bösen Lukaschenko, der aber auch ein Freund Putins ist. Noch wissen wir nicht, wie der Hundehalter Putin unsere Angela Merkel zufriedenstellen wird. Vielleicht legt Putin bei Lukaschenko ein gutes Wort ein, und Merkel lädt Putin zum Kanzlerin-Abschied nach Deutschland ein. Vielleicht darf Putin zu diesem Anlass die Hauptlaudatio zum Besten geben. Als ehemaliger KBG-Agent in Deutschland könnte er das sogar in deutscher Sprache. Erdogan könnte das nicht, obwohl auch er ein geschätzter Gesprächspartner Merkels ist. Er würde bestimmt auch viele gute Worte für sie finden. Schließlich hat sie ihm – finanziell – sehr dabei geholfen, einen schönen Palast zu bauen. Das haben wir in der Vergangenheit schon öfter praktiziert. Ceausescus Palast in Rumänien wurde schließlich ebenfalls mit Lösegeld für Auswanderer aus Rumänien nach Deutschland finanziert.

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