Meinung
Klima-Blockierer am Airport: Bayern als Bühne
- VonChristian Deutschländerschließen
Bayern stutzt. Kein Mineralwasserflascherl lässt sich unbemerkt durch die Kontrolle am Flughafen bringen. Aber Straftäter können mit Vorankündigung ein Loch in den Zaun schneiden und eine Rollbahn blockieren. Das war kein lichter Moment der Sicherheitsbehörden an Münchens Flughafen, das war Berlin-Niveau.
Dazu passt das sonderliche Münchner Kreisverwaltungsreferat, das unaufgefordert am Stachus eine Klima-Blockade-Aktion anmeldete; auch wenn dahinter wohl kein ideologischer Beschluss steckt, sondern hoffentlich nur tapsige Naivität. Ohne diese zwei Einzelfälle zu überhöhen, für die es auch etliche gute Gegenbeispiele gibt: Stadt, Land und die Bundespolizei sollten schon darauf achten, sich in Bayern nicht in ein Katz-und-Maus-Spiel drängen zu lassen.
Der Versuch läuft schon. Erkennbar an der Statistik: Zwei Drittel der Blockierer sind eigens dazu nach Bayern angereist. Das Land mit dem bösen Präventivgewahrsam, der noch böseren Polizei und der allerbösesten CSU-Regierung soll als Bühne dienen für eine radikalisierte Kleingruppe – deren Wichtelmut nie ausreichen würde, um in Moskau, Teheran oder Peking zu demonstrieren.
Es geht längst um Show statt ums wichtige Anliegen Klimaschutz. Die Menschen in Bayern sind davon genervt. Sie erwarten, dass Polizei und Ämter Demonstrationen gewährleisten, auch die mit den sonderlichsten Anliegen – aber dass sie Straftaten eindämmen; konsequent zupackend und auch endlich mit hohen Rechnungen und zivilrechtlichen Klagen.