MEINUNG
Die USA und der Iran: Den Widerstand stärken
- VonFriedemann Diederichsschließen
Vor einer Woche noch, zum 80. Geburtstag des US-Präsidenten, hatte Ali Chamenei – Irans Chef-Diktator – die zweifelhafte Gratulation übermitteln lassen, Joe Biden sei aufgrund seiner kognitiven Probleme ein „Schussel“, der glaube, die Bürger des Iran retten zu müssen.
Trotz dieser Abkanzelung meinen im Weißen Haus tatsächlich noch Berater Bidens, das einst von Trump aufgekündigte Atomabkommen retten zu müssen. Dabei ist der Iran längst auf dem besten Weg zur nuklearen Bombe, die immer ein Ziel der Mullahs war. Die Frage ist deshalb, wie die USA und der Westen dem am besten begegnen. Das von Teheran zur Vernichtung ausgeschriebene Israel hat lange stillgehalten, aber dürfte im eigenen Überlebensinteresse irgendwann jenen Präventivschlag ausführen, den die USA und EU aufgrund der unberechenbaren Folgen für die Region nicht wollen.
Gleichzeitig nehmen im Iran die Proteste gegen die totalitären Herrscher zu. Die Demonstrationen zu einem Flächenbrand werden zu lassen und auf einen Regimewechsel von innen mit einer Wende zur Demokratie zu hoffen, mit der sich dann auch das Problem der atomaren Bedrohung lösen lässt, sollte zum Kerninteresse des Westens gehören.