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Annalena Baerbock als mögliche Außenministerin: Wanderin zwischen den Welten

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Annalena Baerbock wird immer mehr zur Wanderin zwischen den Welten: Nachdem der angestrebte Kanzlersessel für die grüne Spitzenfrau in unerreichbare Ferne rückte, scheinen die inneren Zwänge der angestrebten Ampelkoalition die Grünen-Chefin nun auch weg vom Mega-Ressort Klima/Umwelt zu spülen.

Dieses grüne Markenzeichen-Ministerium dürfte auf Robert Habeck zulaufen. Der ehemalige Fachminister von der Küste besitzt die größere Expertise und wird wohl in seinem Wunschressort Finanzministerium gegen FDP-Chef Christian Lindner beim Ämter-Poker den Kürzeren ziehen.

Kann Deutschland sich eine China-kritische Außenministerin leisten?

Mit ihren kritischen außenpolitischen Wortmeldungen zur Nord-Stream2- Pipeline/Russland sowie ihrem öffentlichen Zweifel am Zwei-Prozent-Ziel der Nato scheint Baerbock eine Rochade ins Außenamt bereits innerlich vollzogen zu haben. Allerdings droht ihr da neuer Koalitions-Ärger.

Mit der Meck-Pom-Regentin Manuela Schwesig steht ihr in der SPD eine mächtige Pipeline-Befürworterin gegenüber. Auch Baerbocks Plädoyer für die Unabhängigkeit Taiwans und ein Investitionsabkommen mit Taipeh ist zwar mutig. Ob eine solche wertegebundene, China-kritische Haltung unter einem Kanzler Scholz aber offizielle Regierungslinie angesichts dunkler Wolken am wirtschaftlichen Horizont werden wird?

Alexander.Weber@ovb.net

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