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Zwei Striche?

Positiver Schwangerschaftstest soll Krebs bei Männern anzeigen – Urologe erklärt, was davon zu halten ist

  • Juliane Gutmann
    VonJuliane Gutmann
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Schwangerschaftstests zeigen an, ob ein Baby gezeugt wurde. Sie springen auf ein bestimmtes Hormon an – auch bei Männern. Hier soll ein Test sogar Krebs anzeigen können.

Ein Schwangerschaftstest ist Nervenkitzel pur – im positiven oder negativen Sinne. Doch er soll nicht nur anzeigen können, ob Nachwuchs im Anmarsch ist. Zeigt er bei Männern eine Schwangerschaft an, soll das auf Hodenkrebs hindeuten. Diese Schlussfolgerung wurde bereits vor Jahren publik, als einem Briten nach einem positiven Schwangerschaftstest Hodenkrebs diagnostiziert wurde. Der 18-Jährige hatte sich der Bunten zufolge an den Rat der Organisation „Teenage Cancer Trust Unit“ gehalten, die den Test empfohlen hatte.

Dr. Wolfgang Bühmann, Pressesprecher des Berufsverbandes der Deutschen Urologen, informiert, wie sicher ein positiver Schwangerschaftstest Hodenkrebs anzeigen kann.

Ein Schwangerschaftstest zeigt an, ob sich eine Eizelle in der Gebärmutter eingenistet hat. Auch bei Männern kann der Test ein unerwartetes Ergebnis liefern. (Symbolbild)

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Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

Hat sich eine Eizelle erfolgreich in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet, kann das Schwangerschaftshormon Beta-hCG in Blut oder Urin nachgewiesen werden. Das Hormon bewirkt die weitere Ausschüttung von Östrogenen und Gestagenen aus dem Gelbkörper im Eierstock, heißt es weiter vonseiten der Techniker Krankenkasse. Nicht nur eine Schwangerschaft sorgt für die Ausschüttung von humanem Choriongonadotropin (hCG oder Beta-hCG). Auch manche Hoden- und Prostatatumore bilden dieses Hormon.

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Positiver Schwangerschaftstest beim Mann – was bedeutet das?

Wenn Beta-hCG in erhöhter Konzentration im Blut eines Mannes vorhanden sei, könne dies ein Hinweis auf krankhafte Aktivität von Hodengewebe sein, so der Urologe Wolfgang Bühmann im Interview mit t-online. Allerdings gebe es auch Tumore, die kein hCG bilden. Seine Schlussfolgerung: „Ein Schwangerschaftstest zur Selbstdiagnostik von Hodenkrebs ist nicht sinnvoll“. Eine eindeutige Diagnose liefere nur eine gründliche Untersuchung vom Arzt, die unter anderem Blutanalyse und Ultraschall umfasst.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung führt auf, welche Krebsfrüherkennungsuntersuchungen für Männer von der Bundesregierung empfohlen werden und von den Krankenkassen übernommen werden:

  • Ab 35 Jahren: al­le zwei Jahre Screening zur Früherkennung von Haut­krebs 
  • Ab 45 Jahren: jährliche Tastuntersuchung der Prostata und Genitalien zur Früherkennung urologischer Krebserkrankungen
  • Ab 50 Jahren: jährliche Untersuchung auf Blut im Stuhl zur Früherkennung von Darmkrebs oder zwei große Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren 
  • Ab 55 Jahren: alle zwei Jahre Untersuchung auf Blut im Stuhl zur Früherkennung von Darmkrebs oder zwei große Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren 

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteurinnen und Redakteuren leider nicht beantwortet werden.

Rubriklistenbild: © Elnur/Imago

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