Elektroantrieb: Volvo warnt Autohersteller vor zu langsamem Umstieg
Der chinesisch-schwedische Autohersteller Volvo sieht Konkurrenten, die am Verbrenner festhalten, vor schweren Zeiten. Das Netz hält dagegen.
Es ist mittlerweile zur Gretchenfrage für Autofahrer und -Hersteller geworden: „Wie hältst du’s mit der Elektromobilität?“ Während eine Mehrheit der Kunden zwar noch den Verbrenner bevorzugt, aber beizeiten problemlos umschwenken kann (oder ihre alten Autos nach Kuba-Art weiterfährt), sehen mittlerweile die meisten Automarken in einem raschen Bekenntnis zu Akku-Mobile die beste Chance für ihre Zukunft.
Elektroantrieb: Volvo warnt Autohersteller vor zu langsamem Umstieg

Zu den ersten Herstellern, die einen baldigen Verzicht auf Verbrennungsmotoren ankündigten, gehören Audi und Rolls-Royce. Noch früher hatte Volvo den Umstieg auf elektrifizierten Autos erklärt – dabei zuerst aber auch Hybrid-Modelle eingeschlossen. Mittlerweile schwenkt die schwedische Marke des chinesischen Geely-Konzerns aber auch komplett auf Akku-Mobile um: Bis 2030 sollen nur noch Fahrzeuge wie der EX90 im Portfolio zu finden sein, die auf der Elektro-Plattform von Geely entstehen.
Elektroantrieb: „Wendepunkt verpasst“
Nun hat der Volvo-Chef die Konkurrenz davor gewarnt, diesen Wandel zu verschleppen und weiterhin auch Verbrenner zu entwickeln: „Das große Problem bei Branchenübergängen ist, dass man den Wendepunkt verpasst, wenn man nicht rechtzeitig investiert, und nicht bereit ist, wenn sich der Markt verändert“, sagte Jim Rowan im Branchenblatt Automotive News – und lobte sich bei der Gelegenheit selbst: „Wir waren mutig genug, um vor diesem Wendepunkt zu investieren, von dem wir wissen, dass er kommen wird.“ Adressat dürften Hersteller wie BMW, Toyota oder General Motors sein, die nach wie vor auf Benziner, Diesel und Hybride setzen.
Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.
Als einziges Problem bei der Elektrifizierung sieht Rowan die Knappheit des für Akkus benötigten Rohstoff Lithium. Doch bis 2025 rechnet er mit niedrigeren Batteriekosten – und E-Autos, die nicht mehr teurer seien als Verbrenner.
Elektroantrieb: „Volvo-Chef ist indoktriniert“
Diesen Optimismus teilt das Netz freilich nicht. Im Gegenteil – auf dem Facebook-Profil von ecomento.de lästern User mächtig ab über Rowans Aussagen:
Anmerkung der Redaktion: Dieser Text ist bereits in der Vergangenheit erschienen. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.
- „Der Volvo-Chef ist indoktriniert und der Rest ist blind wie alle anderen in Europa.“
- „Unglaublich, haben wohl Angst, dass die Produktion ohne Subventionen in den Keller fährt.“
- „Euer Fünfzylinder war das letzte Argument, einen Volvo zu kaufen.“
- „Elektro allein wird nie die Zukunft sein, aber das merkt man erst, wenn der letzte Landstrich zerstört und die letzte Karre liegen bleibt, weil es weder Strom noch Wasser gibt.“
- „Als Volvo noch schwedisch war, konnte man sie kaufen. Jetzt sind das nur noch China-Kracher.“
- „Zum Glück kann mir ein Hersteller noch nicht vorschreiben, was ich mir für ein Auto in Zukunft kaufe. Nachdem Volvo den Dieselantrieb eingestampft hat, ist dieser Hersteller für mich keine Option mehr.“