Bewerbungsgespräch
Mit diesen zwölf Fragen beeindrucken Sie jeden Personaler
- VonAndrea Stettnerschließen
"Haben Sie noch Fragen?" Dieser Satz kommt am Ende eines jeden Vorstellungsgesprächs. Wie Sie am schlausten reagieren und was Sie auf keinen Fall tun dürfen.
Personaler führen in ihrer Laufbahn tausende Vorstellungsgespräche. Doch leider stellen sie immer wieder fest, dass Bewerber immer dieselben, auswendig gelernten Antworten geben - oder am Ende des Interviews lediglich Standardfragen stellen. Doch damit sticht heutzutage keiner mehr aus der Fülle an Bewerbern hervor.
Vorstellungsgespräch: Wer keine Fragen stellt, hat verloren
Noch schlimmer kann ein Bewerbungsgespräch laufen, wenn Sie auf die Aufforderung "Haben Sie sonst noch irgendwelche Fragen?" überhaupt keine Fragen stellen. Das sei ein absolutes No-Go, wie Job-Coach Jewel Bracy Demaio in einem Betrag des Forbes-Magazins erklärt: "Damit zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie weder wirklich scharfsinnig noch besonders interessant sind."
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Eigennützige Fragen sind im Vorstellungsgespräch tabu
Auch Fragen, die auf den eigenen Vorteil abzielen, seien tabu. Dazu zählt zum Beispiel "Wie viel Urlaubstage gibt es?" oder "Werden Überstunden ausbezahlt?". Diese Fragen sind zwar aus Bewerbersicht durchaus verständlich, aber kommen beim zukünftigen Arbeitgeber gar nicht gut an.
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Warum sind Fragen im Vorstellungsgespräch so wichtig?
Doch warum sind Fragen im Bewerbungsgespräch überhaupt so wichtig? Personaler haben darauf eine klare Antwort: Fragen zeigen, dass sich der Bewerber mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle schon im Vorfeld auseinandergesetzt hat. Durch gezielte Fragen haben Bewerber dann die Chance, ihr Wissen noch zu erweitern. Lesen Sie hier, was Personaler anhand Ihrer Fragen über Sie erfahren.
Mit Fragen nach der Arbeitskultur oder der Stelle überzeugen
Doch mit welchen Fragen kann man Personaler im Vorstellungsgespräch wirklich beeindrucken? "Die besten Fragen haben etwas mit der Arbeitskultur oder dem Wert der Stelle für den potenziellen Vorgesetzten zu tun", weiß Job-Coach Demaio.
Dazu gehört auch, seinen ganz persönlichen Wert für die Stelle deutlich zu machen sowie mit Fragen zu den Mitbewerbern aus der Masse hervorzustechen, wie Beraterin Kelly Finn von der Recruiting-Agentur WinterWyman der Huffington-Post verrät.
Beide Experten empfehlen im Vorstellungsgespräch zum Beispiel folgende Fragen zu stellen:
Fragen zur Arbeitskultur:
1. "Was ist die durchschnittliche Beschäftigungsdauer der Menschen, die hier arbeiten?"
2. "Was haben die erfolgreichsten Personen in diesem Unternehmen gemeinsam?"
3. "Was glauben Sie, mögen die Mitarbeiter am meisten an dieser Firma?"
4. "Welche Herausforderungen sehen Sie in den nächsten 60 bis 90 Tagen auf Sie zukommen?"
5. "Was würden Ihre Kunden über Ihr Unternehmen sagen?"
6. "Was gefällt Ihnen persönlich am meisten an der Arbeit in diesem Unternehmen?"
7. Stellen Sie Fragen zu einem Artikel, den Sie über das Unternehmen gelesen haben.
8. "Wo sehen Sie das Unternehmen in fünf Jahren?"
Fragen zur Stelle:
9. "Was kann ich tun, um Ihnen zu helfen, Ihre Ziele für Ihre Leistungsbeurteilung zu erreichen?"
10. "Was waren einige der Gründe, weshalb Sie andere Bewerber abgelehnt haben?"
11. "Wie schneide ich bisher gegen andere Kandidaten ab?"
12. "Sehen Sie in meinem Lebenslauf Ungereimtheiten, zu denen ich Ihnen noch mehr erzählen könnte?"
Schon während des Vorstellungsgesprächs Fragen Stellen
Im Vorstellungsgespräch zählen jedoch nicht nur Fragen, die Sie am Ende stellen. Zeigen Sie schon während des Interviews, dass Sie der Job wirklich interessiert. Hören Sie aufmerksam zu und stellen Sie auch währenddessen immer wieder Fragen, wenn Sie neugierig geworden sind. So erfahren Sie auch, ob der Job wirklich zu Ihnen passt.
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Von Andrea Stettner
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